CvK 2012 Partizipation im Netz 8.-10.-November 2012
12. November 2012 von Mundo
Im Folgenden meine Eindrücke von der Tagung der DGPuK-Fachgruppe „Computervermittelte Kommunikation“ kurz: CvK2012 (DGPuK) siehe http://cvk2012.de/
Viele sehr aktuelle Berichte aus der aktuellen Forschung zu Partizipation im Social Web. Partizipation meinte nicht nur, politische Beteiligung, sondern in den meisten Beiträgen Beteiligung an der Formulierung und Verbreitung journalistischer Beiträge im Internet, aber z.B. auch an partizipativen Fernsehformaten (BR: Rundshow z.B.).
Im Einführungsvortrag von Jungnickel/Schweiger wurden sehr gut die Wandlungsprozesse der theoretischen Perspektiven auf Kommunikation nachgezeichnet, die mit dem Social Web einhergehen. Über Stimulus-Response- und Uses-and-Gratifikation-Ansätze hinaus herrscht heute auch Interesse an der empirischen wie theoretischen Erfassung von lurkern, potentiellen Publika, partizipierenden Medienkonsumenten etc.., womit dem Umstand Rechnung getragen wird, dass im Netz nicht mehr so klar zwischen Sendern und Empfängern unterschieden werden kann.
Dementsprechend war ein immer wiederkehrendes Hauptthema „Anschlusskommunikation“ zu dem entsprechende Anschlusskommunikation auf Twitter während der Tagung zu finden war, siehe #cvk2012.
Zum Thema Bürgerbeteiligung in Fällen wie bundestag.de oder avaaz.org schlug der Vortrag von Esther-Dorn-Fellermann und Tobias Bürger unter anderem vor mit der score-card Methode zu arbeiten, um partizipative und mediale Zielhorizonte zu messen. Internet-Bürgerbeteiligung war auch das Thema der abendlichen Podiumsdiskussion in Kooperation mit http://www.bapp.uni-bonn.de/ Naturgemäß zeichneten sich deutliche Unterschiede zwischen den vertretenen Parteien – CDU, SPD, Piraten und Grüne – ab.
Weitere Themen und Aspekte in Schlagworten: die „Rundshow“ des BR, parallele Mediennutzung, Twitterinhaltsanalyse, Facebook, Netzwerkanalysen, cultural studies, medienvermittelte und neue medieninduzierte Vergemeinschaftung.
Recht deutlich kam zutage, dass partizipativer Journalismus nach wie vor umstritten bleibt, da es empirisch nur selten wirklich zum Fall eines ehrenamtlich journalistisch arbeitenden Publikums kommt.
Herzlichen Dank an Prof. Caja Thimm und ihr Team für die Organisation vor Ort!
Unser Vortrag (gekürzt) cvk2012_bildpartizipation_yang_baringhorst