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Impressions from the fifth Annual Conference of the Department of Journalism and Mass Communication

Prof. Couldrys opening speech on his latest book (chapter 5, especially) described the current media change as an ambivalent process. While we certainly witness an end of the traditional mass media’s undisputed role as the single and central access points to society, he also warned about detached and unpolitical clicktivism or a reduction to counter-democracy (Rosanvallon). Instead, protest and democratic participation needs to be more sustainable and politically connected. Couldry refered to authors like Latour, Hardt/Negri, Goodwin, Shirky, Benkler, Castells, and others and he asks for the specific emergence of meaning that is the necessary underpinning to make the technical infrastructure of the internet a cultural force of empowerment.

On June 13th, Lance Bennett gave his presentation, based on his forthcoming book >The Logic of Connective Action< (with Alexandra Segerberg, Cambridge University Press). Bennetts speech gave a broad picture of current research asking for the role of protest mobilization that takes the form of individualized networked action. While in the German academic discourse the notion of individualization mostly refers to an affluent middle-class, freed from poverty and insecurity, Bennett’s starting point is the structural change induced by what many other speakers named as the world-wide neoliberalism. Examples such as works of legofesto (http://legofesto.blogspot.de/2009/04/g20-death-at-protest.html)

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And the >Eat the Rich< visual activism pointed out that across the globe many protest movements are motivated by problems of social inequality at the moment.

Correspondingly, occupy-some-place-on-this-globe of course was one of the most frequent topics during the short panel presentations of the conference. However, organizers managed to attract a broad spectre of speakers, especially in geographic terms. Works on online campaigning for same sex rights in the caribbean or the Chilenian students‘ movement allowed for the impression that Castells might be right. There might in fact be  a global trend towards networks of outrage and hope, although we still pretty much lag behind in theorizing this development, as Christian Fuchs (University of Westminster) pointed out offline at the conference as well as online before.

 

 

Am 13. Mai berichtete Jörg Radtke in der Wissenschaftssendung Leonardo (WDR 5 Radio) kurz aus seiner Forschungs- und Doktorarbeit (hier zum podcast, ab Minute 16:48). Thema der Sendung war die Energiewende. Radtke spricht darüber, was BürgerInnen antreibt, die sich an Energiegenossenschaften beteiligen. Neben dem Fallbeispiel einer einzelnen Energiegenossenschaft im Odenwald wird auf Untersuchungen des Klaus Novy-Forschungsinstitutes und die Ergebnisse der Umfrage von Jörg Radtke zu Energiegenossenschaften in Deutschland eingegangen. In der Umfrage wurde untersucht, warum sich Bürger in Energiegenossenschaften engagieren, wie sich die Personen charakterisieren lassen und welche Aktivitäten sie in den Genossenschaften entfalten. Weitere Themen sind die Abhängigkeit von staatlicher Förderpolitik und die Integration im lokalräumlichen Umfeld (auch hier als pdf nachzulesen).

 

 

Im Folgenden meine Eindrücke von der Tagung der DGPuK-Fachgruppe „Computervermittelte Kommunikation“ kurz: CvK2012 (DGPuK) siehe http://cvk2012.de/

Viele sehr aktuelle Berichte aus der aktuellen Forschung zu Partizipation im Social Web. Partizipation meinte nicht nur, politische Beteiligung, sondern in den meisten Beiträgen Beteiligung an der Formulierung und Verbreitung journalistischer Beiträge im Internet, aber z.B. auch an partizipativen Fernsehformaten (BR: Rundshow z.B.).

Im Einführungsvortrag von Jungnickel/Schweiger wurden sehr gut die Wandlungsprozesse der theoretischen Perspektiven auf Kommunikation nachgezeichnet, die mit dem Social Web einhergehen. Über Stimulus-Response- und Uses-and-Gratifikation-Ansätze hinaus herrscht heute auch Interesse an der empirischen wie theoretischen Erfassung von lurkern, potentiellen Publika, partizipierenden Medienkonsumenten etc.., womit dem Umstand Rechnung getragen wird, dass im Netz nicht mehr so klar zwischen Sendern und Empfängern unterschieden werden kann.

Dementsprechend war ein immer wiederkehrendes Hauptthema „Anschlusskommunikation“ zu dem entsprechende Anschlusskommunikation auf Twitter während der Tagung zu finden war, siehe #cvk2012.

Zum Thema Bürgerbeteiligung in Fällen wie bundestag.de oder avaaz.org schlug der Vortrag von Esther-Dorn-Fellermann und Tobias Bürger unter anderem vor mit der score-card Methode zu arbeiten, um partizipative und mediale Zielhorizonte zu messen. Internet-Bürgerbeteiligung war auch das Thema der abendlichen Podiumsdiskussion in Kooperation mit http://www.bapp.uni-bonn.de/ Naturgemäß zeichneten sich deutliche Unterschiede zwischen den vertretenen Parteien – CDU, SPD, Piraten und Grüne – ab.

Weitere Themen und Aspekte in Schlagworten: die „Rundshow“ des BR, parallele Mediennutzung, Twitterinhaltsanalyse, Facebook, Netzwerkanalysen, cultural studies, medienvermittelte und neue medieninduzierte Vergemeinschaftung.

Recht deutlich kam zutage, dass partizipativer Journalismus nach wie vor umstritten bleibt, da es empirisch nur selten wirklich zum Fall eines ehrenamtlich journalistisch arbeitenden Publikums kommt.

Herzlichen Dank an Prof. Caja Thimm und ihr Team für die Organisation vor Ort!

Unser Vortrag (gekürzt) cvk2012_bildpartizipation_yang_baringhorst

 

 

Der Vortrag von Sigrid Baringhorst bei einem Workshop des Kompetenzzentrums Verbraucherforschung NRW (KVF NRW) am 26.06.2012 kann jetzt online abgerufen werden. Anhand empirischer Beispiele werden Chancen und Herausforderungen für eine kritische Verbraucheröffentlichkeit im Netz diskutiert.

 

Mit „Unter Piraten“ ist jetzt bei transcript einer der ersten wissenschaftlichen Sammelbände zur Piratenpartei in Deutschland erschienen. Die Herausgeber – Christoph Bieber und Claus Leggewie – haben Expertisen aus unterschiedlichen Bereichen zusammengebracht und auf diese Weise bietet „Unter Piraten“ einen breiten wie fachlich fundierten Einblick in Werte, Ziele und Operationsweisen der jungen Partei. Aufgeklärt werden verbreitete Irrtümer – wie die Zuschreibung der Single-Issue-Partei – und neben den politischen Forderungen wird auch die politisch-kulturelle Einbettung der Piraten in Protestmilieus untersucht (siehe hierzu den Beitrag von Baringhorst/Yang: 187-198). Verlagsinfo. Zum Buch die Autoren Silke Helferich, Dirk von Gehlen sowie politik-digital.

 

Die Dissertationsschrift von Mundo Yang behandelt Diskussionskulturen in drei ausgewählten Kleingruppen und ist jetzt bei Nomos erschienen. Neben einer detaillierten Diskursanalyse bietet das Buch auch tiefere Einblicke in die politische Kultur von Attac, Linkspartei und Gewerkschaftern. Nähere Informationen des Verlags.

Am 9. Juli fand an der Universität Witten-Herdecke ein Workshop unter der Leitung von Matthias Kettner und Thomas Loer statt. Im Mittelpunkt stand die Analyse der Diskursplattform DieGesellschafter.de (2006-2011). Kettner stellte seine Rekonstruktion der Moderationsstrategie auf dem Forum vor, die vor allem auf die Grice’schen Diskursregeln abhob. Auch die damals beteiligten Moderatoren kamen zu Wort und berichteten von Ihren Erfahrungen mit schwierigen Teilnehmern sowie der Herausforderungen die ungeheure Masse an Diskussionbeiträgen zum Thema „In was für einer Gesellschaft wollen wir leben?“ zu betreuen. Thomas Loer und seine Mitarbeiterinnen referierten zum Thema digitaler Unverbindlichkeit und stellten ihre Interpretation der Beiträge mit Hilfe der objektiven Hermeneutik vor. Neben Christoph Biebers Vortrag zu digitalen Kommunikationsgemeinschaften sind vor allem die Vorträge der Praktiker Sebastian Jabbusch (Piratenpartei) sowie Frederik Wegener (liquid democracy e.V.) hervorzuheben. Sie diskutierten die bisherigen Erfahrungen mit dem diskursiven Adhocracy-Verfahren und dem Abstimmungstool liquid feedback.

 

TV-Beitrag über Bürgerinitiativen gegen die Erdgasförderung mit der Fracking-Methode

Schon seit einiger Zeit wehren sich mehr und mehr BürgerInnen gegen die Erdgasförderung mit der Fracking-Methode in Deutschland. Gegenstand der Kritik sind vor allem die Risiken für Mensch und Umwelt, die vor allem im Zusammenhang mit dem hohen Chemikalien-Einsatz beim Fracking diskutiert werden. Dazu wurde auf NDR am 30. Mai ein Beitrag im Medienmagazin ZAPP ausgestrahlt, in der auch Interview-Ausschnitte mit Prof. Baringhorst enthalten sind. Das vollständige Interview mit Sigrid Baringhorst kann online aufgerufen werden. Inhaltlich geht es vor allem um die Frage, unter welchen Bedingungen BürgerInnen öffentliche Aufmerksamkeit erregen können, um sich gegen große politische Akteure, wie in diesem Falle Energiekonzerne, zur Wehr zu setzen.

Die Interessengemeinschaften "Gegen Gasbohren"

Bild: Zusammenschluss der Bürgerinitiativen gegen Fracking www.gegen-gasbohren.de.

Die wohl größte Konferenz für alle, die professionell im Bereich gemeinwohlorientierte Kampagnenarbeit im Internet aktiv sind, ist die jährlich in Berlin stattfindende re:campaign. Dieses Jahr fand die re:campaign vom 11. bis 12. Mai statt, wobei am zweiten Tag eine social bar organisiert wurde. Fotos, Mitschnitte und Präsentationen sind ab sofort auf der Seite der re:campaign verfügbar.

 

 

recampaign 2012Duncan Green (Oxfam) setzte zunächst einmal einen unterhaltsamen Kontrastpunkt zu den digital natives-Diskursen der kommenden Panels. Als entwicklungspolitischer Experte seien Mobiltelefone in ländlichen Gebieten momentan z.B. viel ausschlaggebender als internetgestützte Formen der Zusammenarbeit. Mit dem Internetskeptiker Malcolm Gladwell vertrat Green die Position, dass das die weltverändernde Rolle des Internet zumindest für Länder des Südens überschätzt wird. Aufschlussreich war in diesem Sinne seine Kritik an der Kony 2012 Kampagne.

 

Für alle, die auf dem laufenden bleiben wollen in Sachen Internetkampagnenarbeit ist der Besuch der re:campaign, ob digital oder beim nächsten Mal vor Ort empfehlenswert. Dieses Jahr stellte campact z.B. seine seine neue Software Krautbuster vor. Praktiker konnten sich Tipps in rechtlichen Fragen abholen. Informieren konnte man sich aber z.B. auch über die Einsatzmöglichkeiten von Computer-Games in Engagementpolitischen Zusammenhängen und last but not least: recampaign 2012Jeder konnte mal eine Frage stellen.

 

 

Dafür war genügend Zeit.

>>> Alle Fotos: Joerg Farys/Die Projektoren Bestimmte Rechte vorbehalten <<<

Genauere Berichte auf der re:campaign-Seite, siehe auch kampaweb.

WeGreen relaunched

Das Berliner Unternehmen WeGreen, welches sich im ökologischen Sektor bisher vor allem durch sein Ampelsystem einen Namen gemacht hat, startet jetzt mit einer umfassenden Suchmaschine für Nachhaltigkeit neu durch. Neben Informationen, wie nachhaltig und ökologisch Unternehmen, Marken und Produkte sind, kann jetzt über die Suchmaschine auch nach „grünen“ Shoppingmöglichkeiten, Jobangeboten oder Orten gesucht werden.

Ziel von WeGreen ist es, den Dialog zwischen Unternehmen und Konsumenten zu fördern, um so für mehr Nachhaltigkeit zu sorgen. Darüber hinaus werden 15% der Werbeeinnahmen an vorher von den Nutzern ausgewählte Spendenprojekte gestiftet.

Für mehr Informationen: http://wegreen.de/de/

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