Medialität als Spiegelbild der Gesellschaft

Der Wechsel zwischen bildlichen Beschreibungen und Fakten, bietet sich besonders bei  zeitlosen, emotionalen Themen an. Diese sind scheinbar auch multimedial besser aufzubereiten und demzufolge häufig dem Typus „Medialität“ zuzuordnen.

Auffallend viele multimediale Elemente werden bei diesem Diskurs-Typus integriert, wodurch sich eine hohe Interaktivität und damit einhergehend ein hoher Mehrwert für den Nutzer einstellt. Im Vordergrund stehen überwiegend visuelle Elemente wie Fotos und Videos oder auch Screenshots von Tweets oder Facebook Posts. Anhand dieser Screenshots wird die vorherrschende Meinung der Gesellschaft zu einer bestimmten Thematik abgebildet – die Reaktionen in den Sozialen Netzwerken werden von Journalisten in ihre Publikationen eingebaut.

Insbesondere Bilder erweisen sich trotz der hohen Verbreitung von Bewegtmaterial nach wie vor als ein geeignetes Mittel im Netz um Momente und Situationen darzustellen (vgl. Sturm 2013: 97). Neben bildlichen Elementen werden häufig auch Videos in die Texte integriert. Besonders redaktionell bearbeitete Videos sind bei Rezipienten beliebt, was an der gängigen „Alltagswahrnehmung“ liegen mag. Dieses Medium spricht eben gleich zwei Sinne an – sehen und hören. Durch diese Live-Eindrücke vom Berichtsgegenstand bekommt der Zuschauer den Eindruck er wäre selbst vor Ort (vgl. Heijnk 2011: 233).

Gerade die junge Zielgruppe, die mit den technischen Neuerungen aufgewachsen ist, tritt mit anderen Erwartungen an den Onlinebereich heran und geht schlichtweg schon von einer multimedialen Umsetzung des Inhalts aus (vgl. Wiedemann/Noack 2016: 224). Eine multimediale Geschichte ist somit eine Zusammensetzung aus diversen Einzelteilen. Mangelhaft ist hingegen oft die Verknüpfung der einzelnen Elemente, weshalb die Konzeption einer digitalen Geschichte dementsprechend schwierig und anspruchsvoll ist  (vgl. Kinnebrock/Kretschmar 2012: 10). Gerade bei Multimedia-Stücken fällt eine exakte Zuordnung zu einer Darstellungsform schwer, da hier stets einzeln für sich stehende Formen in einer Geschichte verbunden werden (vgl. Sturm 2013: 118).

Abbildung 3 Quelle: Bento.de (17.05.2016): „Aber ich habe reserviert!“-Die irre Geschichte einer Bahnfahrt. Online: http://www.bento.de/haha/aber-ich-habe-reserviert-die-irre-geschichte-einer-bahnfahrt-569864/ (zuletzt aufgerufen am 01.07.2016).

Abbildung 3
Quelle: Bento.de (17.05.2016): „Aber ich habe reserviert!“-Die irre Geschichte einer Bahnfahrt. Online: http://www.bento.de/haha/aber-ich-habe-reserviert-die-irre-geschichte-einer-bahnfahrt-569864/ (zuletzt aufgerufen am 01.07.2016).