Alle Beiträge von Andreas Kewes

Einladung zu Gruppendiskussionen

Wir suchen in einer zweiten Erhebungsphase Menschen, die sich gegenwärtig in einer Umweltinitiative (z.B. Protest, Kampagnen, Organisatorisches), im Breitensport (z.B. Training, Betreuung, Schiedsrichter, Organisatorisches) oder in der Kirche (z.B. Verkündung, Katechese, Gremienarbeit) freiwillig engagieren. Wenn Sie und zwei, drei andere aus Ihrer Organisation Interesse haben, diskutieren wir gerne gemeinsam. Dabei geht es um ganz alltägliche Fragen:  Was passiert in Ihrem Engagement? Wieso ist dieses Engagement Ihnen ein Anliegen? Was wäre daran vielleicht verbesserungsfähig und was sollte unbedingt bleiben, wie es ist?

Die Gruppendiskussion dauert etwa eine Stunde. Wir kommen an einen Ort Ihrer Wahl – wegen Corona gerne an einem geeigneten, luftigen Ort.

Bitte melden Sie sich unter andreas.kewes@uni-siegen.de oder moritz.mueller@uni-siegen.de.

Forschen in Zeiten von Corona

Aktuell ruhen manche der von uns beforschten Tätigkeiten – sei es das Training oder der Wettkampf im Sport, der Gottesdienst in der Kirche oder die Demonstration in der Umweltbewegung. Gleichwohl wissen wir, dass viele Engagierte weiterhin in irgendeiner Weise aktiv sind. Manchen mag die aktuelle Lage aber auch eine Pause ermöglichen.

Unsere Forschung geht trotz Corona weiter. In Zeiten der Ansteckungsgefahr und des Kontaktverbots müssen wir andere Wege finden, um ins Gespräch zu kommen und Ihre Geschichten zu erfahren. Daher bemühen wir uns dieser Tage um Interviews via geeigneter Videokonferenz-Seiten.

Sollten Sie Ihre Geschichte über ein beendetes Engagement erzählen wollen, schreiben Sie uns an, gerne per Mail! Weitere Informationen finden Sie hier

Mit Flyern unterwegs…

Demnächst werden wir unser Projekt auch mit Flyern bewerben – in einschlägigen Einrichtungen, bei Sportveranstaltungen, auf Demos und/ oder Gemeindefesten. Sollten Sie daher mal auf diesen Flyer aufmerksam werden oder ihn tatsächlich in der Hand halten, würden wir uns freuen, wenn Sie sich überlegen, ob Sie uns die Geschichte Ihres Engagements erzählen wollen.

Gerne können Sie sich auch an uns wenden und wir schicken Ihnen einige Flyer per Post.

Interviewpartner_innen gesucht

Für unsere Studie suchen wir Interviewpartnerinnen und -partner, die uns von ihrem freiwilligen Engagement erzählen. Diese Menschen sollten ein Engagement abgebrochen haben, was aber nicht ausschließt, dass sie sich nun wieder im gleichen oder in einem anderen Arbeitsfeld engagieren. Das abgebrochene Engagement sollte entweder

  • in der Kirche (Tätigkeit v.a. Verkündigung, Katechese, Gremienarbeit),
  • in einem Sportverein (Tätigkeit v.a. Betreuung, Training, Organisatorisches) oder
  • in einer Umweltinitiative (Tätigkeit v.a. Protest, Kampagnen, Organisatorisches)

stattgefunden haben. Uns interessiert die Geschichte ihres Engagements – also wie es zum Engagement kam, wie es sich entwickelte und wie es dazu kam, dass sie wieder aufhörten. Wir suchen Menschen, die aufgehört haben, weil sie mit dem Engagement nicht mehr zufrieden oder nicht mehr motiviert waren. Diese Menschen können uns von allen Seiten erzählen: von denen, die sie motivierten und von denen, die sie demotivierten. Es gibt zwar viele Statistiken zum Engagement – aber wir wissen sehr wenig darüber, was ein Engagement den Engagierten bedeutet und wie es sich im Prozess entwickelt. Das interessiert uns! Die Interviews werden aufgenommen und abgetippt und dabei selbstverständlich vollständig anonymisiert (alle Namen, Orte, Vereine etc. werden verändert).

Die Interviews werden von den wissenschaftlichen Mitarbeiter/-innen persönlich geführt, gerne an einem Ort Ihrer Wahl. Erfahrungsgemäß dauern solche Interviews rund eine Stunde, je nachdem wie umfangreich Ihre Geschichte ist. Bei Interesse oder Fragen wenden Sie sich gerne an uns: andreas.kewes[at]uni-siegen.de oder moritz.mueller[at]uni-siegen.de.

Neues Forschungsprojekt zu abgebrochenem Engagement

Im Verlauf unseres Projektes zu abgebrochenem bürgerschaftlichen Engagement in Wohlfahrtsverbänden haben wir uns zunehmend gefragt, ob das, was wir herausfinden, nicht sehr spezifisch für das sorgende Engagement in der Wohlfahrt ist. Wie werden Engagementabbrüche eigentlich erlebt, wenn weniger ein Sorgen und Kümmern den Gegenstand ausmacht, sondern eine andere Tätigkeit? Wie ist das, wenn nicht eine Wohlfahrtsorganisation im Hintergrund wirkt, sondern ein kleiner Verein, eine Initiative oder Ähnliches? Um diesen Fragen nachzugehen, haben wir bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft ein Forschungsprojekt beantragt, welches auch bewilligt wurde. Ab dem 1. Oktober 2019 werden wir ein Forschungsprojekt umsetzen, welches Engagementabbrüche im Sport, in Kirchen und in Umweltinitiativen fokussiert.

 

Projektabschluss und Publikationsliste

Das Forschungsprojekt zum abgebrochenen bürgerschaftlichen Engagement in Wohlfahrtsverbänden ist abgeschlossen. An dieser Stelle noch mal recht herzlichen Dank an alle, die uns auf dem Weg zu unseren Ergebnissen mit Rat, Wissen und ihren Erzählungen weitergeholfen haben!

Im letzten Blogpost haben wir darauf hingewiesen, dass die Ergebnisse veröffentlicht werden. Diese Arbeit hat sich über zwei Jahre hingezogen und ist nun abgeschlossen. Wir haben Teile der Ergebnisse in einen Aufsatz zusammengefasst und (vorwiegend) in einem wissenschaftlichen Journal veröffentlicht – eine übliche Arbeitsweise in der Wissenschaft. Diese Journale sind wichtig für die Akzeptanz der Ergebnisse, weil die Aufsätze in der Regel durch Kolleginnen und Kollegen begutachtet werden, so auch häufig in unserem Fall. Eine Buchpublikation unserer Ergebnisse ist (noch) nicht geplant.

Die Ergebnisse können bis auf eine Ausnahme online nachgelesen werden, zwei Aufsätze sind kostenfrei zu lesen (Open Acess), die anderen nur für Angehörige von Organisationen mit entsprechenden Zugangsmöglichkeiten:

  • Munsch, C., Kewes, A. (2019): Anders als gedacht. Migrationsspezifische Kategorisierungen in Narrationen über beendetes bürgerschaftliches Engagement. In: Soziale Passagen 11 (1), S. 99-118. online hier.
  • Kewes, A., Munsch, C. (2019). Should I Stay or Should I Go? Engaging and Disengaging Experiences in Welfare-Sector Volunteering. In: Voluntas. First online. Open Access.
  • Kewes, A., Munsch, C. (2019). Engagementabbrüche in Wohlfahrtsverbänden: Welche Rolle spielt ein „Migrationshintergrund“? In: Hilse-Carstensen, T., Meusel, S., Zimmermann, G. (Hrsg.): Freiwilliges Engagement und soziale Inklusion. Springer VS, Wiesbaden, S. 27-40. online hier.
  • Kewes, A., Munsch, C. (2018). „Was haben Sie für schöne, warme Hände.“ Resonanzerfahrungen als eigensinnige Selbstbildung von und am Sozialen im wohlfahrtsstaatlichen Engagement. In: Zeitschrift für Sozialpädagogik 16 (4), S. 401-421.
  • Kewes, A., Munsch, C. (2018). (Kein) Widerspruch im Engagement. Beobachtungen zum kritischen Potential bürgerschaftlich Engagierter in Wohlfahrtsverbänden. In: Soziale Passagen 10 (1), S. 85-104. Open Acess.

Symposium „Engagement zwischen Resonanz und Widerspruch“

Am 21. Juli 2017 wollen wir auf einem Symposium im Artur-Woll-Haus in Siegen die Ergebnisse unserer Forschung vorstellen und mit Kolleginnen und Kollegen aus Forschung und Engagementpraxis diskutieren. Zugesagt haben mit Roland Roth und Sandra Meusel zwei ausgewiesene Expert_innen der Forschung über bürgerschaftliches Engagement.

Es wird keine Tagungsgebühr erhoben, um Anmeldung bis zum 7. Juli 2017 wird gebeten. Informationen zum Programm, zur Anfahrt und zur Anmeldung finden Sie hier.

Vorarbeiten zu neuem Forschungsprojekt gestartet

Während wir noch an der Zusammenfassung unserer Ergebnisse aus der ersten Förderphase arbeiten, bereiten wir bereits ein neues Projekt vor.  Wir haben in den letzten Jahren Engagements im Wohlfahrtsbereich erforscht, weil uns interessierte, ob in den großen deutschen Wohlfahrtsverbänden bestimmte implizite Anforderungen an Engagierte bestanden, deren Nichterfüllung zu Engagementabbrüchen führte.

Was wir gefunden haben, sind neben den Erwartung seitens der Organisationen insbesondere die spezifischen Erwartungen und Erfahrungen der Engagierten. Diese betrachteten die von ihnen ausgeübten Tätigkeiten als äußerst sinnvoll aber – aus den unterschiedlichsten Gründen – nicht immer als zufriedenstellend. (Dies ist nur eine sehr kurze und oberflächliche Darstellung des Ergebnisses. Genauer und ausführlicher werden wir unsere Dateninterpretationen am 21. Juli darstellen).

Unser Ergebnis trifft lediglich eine Aussage über das Feld der Wohlfahrtspflege. Ein weiterer Schritt ist es nun, zu schauen, ob in anderen Engagementfeldern diese Erfahrungen ähnlich oder ganz anders erzählt werden. Wir wollen in der freiwilligen Mitarbeit in Kirchengemeinden, Umweltinitiativen und Breitensportvereinen schauen, was dort eigentlich erzählt wird, sowohl von Seiten aktuell wie ehemaliger Engagierter. Dazu benötigen wir wieder Interessierte, die uns über ihre Engagementerfahrung Rede und Antwort stehen wollen.

Indem die Ergebnisse des Projektes zu einem besseren Verständnis von bürgerschaftlichen Engagements  aus der Perspektive der Engagierten beitragen, unterstützen sie bei der Gewinnung und Bindung von Engagierten sowie dem Management von Engagements.

Forschungsprojekt nähert sich dem Ende

Das Forschungsprojekt geht langsam dem Ende entgegen. Wir haben aus den Interviews und Gruppendiskussionen viel über bürgerschaftliche Engagements im Wohlfahrtsbereich gelernt. Diese Erfahrungen wollen wir in den kommenden Wochen mit Kolleginnen und Kollegen sowie allen Interessierten teilen.

Da wir vor drei Jahren einen Ausgangspunkt genommen haben bei der Frage, ob Migration bei der Engagementbeendigung eine wichtige Rolle spielt, diskutieren wir unsere Ergebnisse am 10. und 11. Mai in Kiel und vom 22. bis 24. Juni in Olten (Schweiz). Kurz gesagt: Wir hatten es uns anders vorgestellt. Unsere Ergebnisse ergänzen den Diskurs über engagierte „Migrant_innen“ aber um eine wichtige Facette jenseits von „Migration spielt eine Rolle“ und „Migration spielt keine Rolle“.

Einen Überblick über wesentliche Ergebnisse bieten wir dann bei einem Symposium an der Universität Siegen am 21. Juli 2017. Weitere Infos zu diesem Termin folgen auf diesem Blog in Kürze.