Im Sommersemester 2019 begaben wir uns in die Kulturstadt Weimar, in der wir den Spuren Goethes und Schillers folgten. Eine gelungene Stadtführung vorbei an interessante Orten, Gedenkstätten und den schönsten Plätzen Weimars gab den Startschuss in ein ereignisreiches Wochenende. So starteten wir auf dem wunderschönen Weimarer Marktplatz, der ein beliebter Treffpunkt für die Weimarer Bevölkerung darstellt. Vorbei an dem Hotel Elephant, in dem Adolf Hitler während seiner Aufenthalte in Weimar wohnte, über den Platz der Demokratie ging es, mit einem Halt unter dem berühmten Ginkgo-Baum, weiter zur Anna Amalia Bibliothek. Die Begehung des prächtigen Parks an der Ilm, in dem sich auch Goethes Gartenhaus befindet, starteten wir am Alexander – Puschkin – Denkmal. Der Weg durch den Park führte uns vorbei am Shakespear-Denkmal. Wir besuchten außerdem Goethes Wohnhaus, das Schillerhaus und endeten auf dem Theaterplatz vor dem Deutschen Nationaltheater, auf dem das berühmte Goethe-Schiller-Denkmal zu bestaunen ist.
Am Samstag betrachteten wir Weimar aus historischer Perspektive und besuchten die Gedenkstätte Buchenwald. Auf dem Ettersberg, nur wenige Kilometer entfernt von Weimar ließ die SS 1937 ein Konzentrationslager errichten. In Buchenwald und seinen 139 Außenlagern waren rund 280.000 Menschen inhaftiert. Ende des Krieges war es das größte Konzentrationslager des Deutschen Reiches. Eine beeindruckende Führung durch die Gedenkstätte ließ uns erahnen, was vor knapp 75 Jahren an diesem Ort geschehen ist. Es waren sehr bewegende Stunden, die uns nachdenklich stimmten. Wir erfuhren aber auch etwas darüber, wie die Gedenkstätte mit ihrer Arbeit diese Geschehnisse sichtbar macht und wach hält. Ein Besuch dieses Ortes mit einer Schulklasse ist sicher sehr zu empfehlen. Die Mitarbeiter*innen der Gedenkstätte haben auch vielfältige Programme für Schüler*innen entwickelt.
Zum Abschluss des Wochenendes nahmen wir am Sonntag an einem Buchbindeworkshop im Neuen Museum Weimar teil. Neben einer interessanten Führung durch die Geschichte Weimars begaben wir uns auf die Spuren des Buchdruckers Otto Dorfner, der unter Henry van de Velde sowie am Weimarer Bauhaus lehrte, und hatten die Möglichkeit, selbst ein kleines Büchlein zu binden.