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Der Tipp der Woche

Der Tipp der Woche #11

Es ist wieder Bärlauchzeit! Die auch als Wilder Knoblauch bekannte Pflanze sprießt zur Zeit wieder am wäldlichen Wegesrand und kann von März bis Mai vor allem in der Nähe von kleineren Fließgewässern in großen Büscheln gefunden werden. Was es beim Sammeln und Verarbeiten zu beachten gilt, welche giftigen Doppelgänger es gibt und was man Tolles mit Bärlauch zaubern kann, möchte ich euch nun kurz zusammenfassen:

Das Sammeln von Bärlauch ist trotz seines Beinamens Hexenzwiebel kein Hexenwerk, aber es gibt ein paar einfache Dinge zu beachten: Sammelt bitte nicht in Naturschutzgebieten, stets in haushaltsüblichen Mengen und nehmt nach Möglichkeit nur größere Blätter mit, damit die zarten Wildkräuter weiterhin gut gedeihen können. Achtet zudem darauf, dass ihr die Pflanze nicht samt Wurzelwerk aus dem Boden zieht, da der Bärlauch oftmals in sehr weichem Boden wächst. Nehmt am besten Leinen- oder Stoffbeutel zum Sammeln, damit der Bärlauch weiterhin gut „atmen“ kann und beim Transport nicht zerdrückt und matschig wird.

Die kräftig grünen Bärlauchteppiche besitzen einen äußerst markanten knoblauchartigen Geruch, der bereits aus der Ferne wahrgenommen werden kann – mit Hilfe einer Geruchsprobe lässt sich Bärlauch außerdem leicht von ähnlich aussehenden Pflanzen unterscheiden. Es ist insofern Vorsicht geboten, da sowohl das giftige Maiglöckchen als auch die hochgiftige Herbstzeitlose für unerfahrene Sammler*innen dem Wilden Knoblauch zum Verwechseln ähneln. Deshalb nehmt euch zur Geruchsprobe ein Blättchen und zerreibt es zwischen zwei Fingern – riecht es stark nach Knoblauch, ist jedwede Verwechslung ausgeschlossen. Achtet beim Test nur darauf, dass eure Finger (z.B. durch vorherige Riechproben) nicht schon vorher nach Knoblauch rochen. Solltet ihr allerdings weiterhin unsicher sein, gilt hier die gleiche Faustregel wie beim Pilzesammeln: Unbekanntes lass‘ lieber stehen!

Beim Verwerten des Bärlauchs sollte dieser natürlich zunächst gründlichst gewaschen werden, anschließend kann er direkt verarbeitet oder mit Hilfe kleiner Tricks länger haltbar gemacht werden: Bärlauch lässt sich super einfach in Form von Bärlauchöl, -pesto oder -butter über einen längeren Zeitraum aufbewahren. Im letzten Jahr bin ich auf ein besonders tolles Quiche-Rezept gestoßen, dass ich euch an dieser Stelle nicht vorenthalten möchte:

Rezept für vegane Bärlauch-Quiche:

Zutaten:

335 g Dinkelmehl
1 TL Mehrsalz
80 ml lauwarmes Wasser
140 g vegane Margarine

500 g Seidentofu
1 TL Schwefelsalz (optional)
Pfeffer
2 EL Stärke
2 EL Öl
100 g Bärlauch
1 Zwiebel

Zubereitung:
Zunächst die Zutaten für den Teig in einer Rührschüssel vermengen. Anschließend eine halbe Stunde (im Kühlschrank) ruhen lassen.
In der Zwischenzeit die Zwiebel würfeln und den Bärlauch in Streifen schneiden. Dann den Seidentofu mit dem Pfeffer, dem optionalen Schwefelsalz, der Stärke und dem Öl vermengen, sodass eine homogene Masse entsteht.

Den Ofen auf 180° Heißluft vorheizen. Den Teig aus dem Kühlschrank holen und in einer gefetteten Quiche-Form gleichmäßig verteilen. Die Seidentofumasse gut mit dem Bärlauch und den Zwiebeln mischen und anschließend auf dem Teig verteilen.

Die Bärlauch-Quiche dann 35-40 Minuten backen, bis sie goldbraun ist. Vor der Verzehr noch ein paar Minuten stehen lassen, damit sie stocken kann und sich anschneiden lässt.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

 

Yannick

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