Mit offenen Augen durch die Uni gehen? Jetzt wird es bestimmt divergente Stimmen geben, von denen, die einen sagen, man müsse „überhaupt mal in die Uni“ und die anderen, dass sie „die Uni schon nicht mehr sehen können“. Hierzu sei gesagt, dass trotz der nach wie vor pandemisch-angespannten Lage, die uns tagtäglich auf unseren Wegen begleitet, die Universität nicht nur als Ort der Bildung, sondern vielmehr als Ort der Zusammenkunft ihre Pforten öffnet und uns dabei mehr als nur Vorlesung, Seminar, Mensa und Bistro bietet – schaut man sich nur mal ein wenig um. So ist die Uni vielleicht sogar einen Blick wert, wenn man nicht gerade im Rahmen eines Seminars den Haardter Berg erklimmen oder zum weit entfernten Emmy-Noether-Campus kraxeln muss. Vielleicht lohnt es sich sogar gerade dann zur Uni zu gehen, wenn man denkt, man hätte schon alles gesehen. Vielmehr als ein „Tipp der Woche“ stellt dieser Beitrag einen Appell an Dich dar, die Uni einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und einen Blick für die manchmal doch recht versteckten, aber umso erstaunlicheren Angebote der Uni bzw. rundum der Uni zu gewinnen. Ich bin mir sicher, dass es uns unter dem Aspekt des gemeinschaftlichen „Augenöffnens“ gelingt, unser Unileben enorm zu bereichern und dabei bestehende Informationsnetzwerke wiederzubeleben sowie gänzlich neue Netzwerke zu erschaffen und die besten Angebote der Uni einander weiterzutragen.
Selbst großartige Angebote, wie die Filmvorstellungen des Panoptikums, des studentischen Kinos, scheinen nur einem Bruchteil der Studierenden überhaupt bekannt zu sein, was derzeit wohl vermehrt daran liegt, dass die im klassischen Orange gehaltenen Werbeplakate viele von euch lange gar nicht zu Gesicht bekamen. Was ist denn überhaupt mit den Plakatwänden der Uni passiert? Bestimmt ist einigen geübten Hörsaalflurwartenden unter euch aufgefallen, dass über die Pandemie hinweg alle Flure von ihren Plakaten befreit wurden – auch hier kehrt das Leben nur peu-à-peu zurück.
Auch zu den Veranstaltungen und den Aufgaben des FSR GG LaBaMa, des Fachschaftsrats für Geistes- und Gesellschaftswissenschaftliche Lehramts-, Bachelor- und Masterstudiengänge, kannst Du auf dem Flur so einiges finden – mit dem hattest du womöglich schon während Deiner ESE ein paar Berührungspunkte. Vernachlässige beim Schweifen-lassen des Blicks durch den Flur auch nicht die Hinweise zum AStA, dem allgemeinen Studierendenausschuss, und zu den StuPa-Wahlen, also den Wahlen des Studierendenparlaments, denn letzteres entscheidet letztlich über den Fortbestand der studentischen Mitgestaltung zur Entwicklung der Uni Siegen und ist daher über Deinen studentischen Werdegang hinweg von großer Bedeutung für das Leben zukünftiger Generationen Studierender.
Vielen sind aber auch die Angebote unserer Lernwerkstätten der Lehrämter, oder sogar die Lernwerkstätten selbst, noch gar nicht geläufig, obwohl sie das Angebot der Mensa in- und auswendig kennen. Wusstest Du schon, dass wir Euch nicht nur Räumlichkeiten zum Arbeiten und Forschen, sondern auch interessante Workshops, Impulsvorträge als auch Exkursionen über das ganze Semester hin verteilt anbieten? Ich werde hier nicht weiter drauf eingehen, aber vielleicht findest Du ja sowohl online als auch in bzw. an unseren Räumen mehr Infos dazu? Ist Dir beispielsweise schon unsere schön bunt gestaltete Schultafel auf dem Hörsaal-Flur oder die Litfaßsäule vor dem Audimax aufgefallen? Oder wusstest Du, dass die OASE Lernwerkstatt als auch die Mathewerkstatt über einen großen Fundus an Materialien zu den Themen Grundschuldidaktik bzw. Mathematikdidaktik befinden und Du bei uns den besten Fairtrade-Kaffee der Uni zum Schmökern in unserer ausgewählten Fachliteratur genießen kannst?
Was kannst du sonst noch so entdecken? Teile doch deine Funde in den sozialen Medien oder hier auf dem Blog mit uns und lass‘ uns gemeinsam den grauen Fluren der Uni einen neuen Anstrich verpassen!
Meine Mutter sagte immer zu mir, ich solle mit „offenen Augen durch die Welt gehen“ und auch „links und rechts vom Weg schauen“, was wohl dazu geführt hat, dass ich bereits im zweiten Semester die Lernwerkstatt Lehrer*innenbildung links vom Audimax entdeckt habe, in der ich nun bereits über zwei Jahre hinweg arbeite. Und ja, mittlerweile weiß ich, dass die OASE Lernwerkstatt nicht Teil dieser Lernwerkstatt ist, beide aber ganz gut miteinander kooperieren und dabei famose Projekte gemeinsam stemmen.
Yannick