Popmusik Aprilvon Maren Volkmann1.4.2015

Courtney Barnett, Nessi, Antilopen Gang, Frank Turner und Nadine & The Prussians.

Courtney Barnett – »Pedestrian at Best«

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Niemals hat ein gemobbter Clown jemandem besser zu Gesicht gestanden als Courtney Barnett. Musikalisch und videoästhetisch in Tradition von »If I Could Talk I’d Tell You« der Lemonheads (Jahrmarkt, Freaks, kein Bock auf Spaß), lässt uns die australische Songwriterin in der Hook wissen: »Give me all your money and I’ll make some origami, honey«. Wer kann sie danach nicht lieben? Geistreich, witzig, ein bisschen böse. Ende März 2015 ist ihr Debütalbum »Sometimes I Sit and Think, and Sometimes I Just Sit« erschienen.

 

Nessi – »Rolling with the Punches«

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Hallo Straßen von Berlin. Hallo Nessi. Die Künstlerin, die schon bei ihrer früheren Band Personenaufzug und der aktuellen Punk-Kombo Candy Cunt für eingängige Melodien sorgt/e, ist jetzt solo unterwegs. Was sofort auffällt: erwachsener – sowohl musikalisch als auch optisch – und mutiger in der Umsetzung (Elektropop!?). Irgendwo zwischen Indiekosmos und GZSZ heißt es jetzt für Nessi, ihren Platz zu finden. Vielleicht können wir sie uns auch einfach teilen. Ihr gleichnamiges Debütalbum ist seit Anfang des Jahres erhältlich.

 

Antilopen Gang – »Verliebt«

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Hip-Hop-Bands, die auf romantisch machen – eigentlich geht es kaum schlimmer. Aber die Antilopen Gang täuscht nur an. Und nimmt dann die Füße in die Hand. Der Zuhörer fühlt sich zurückversetzt in Zeiten von Fünf Sterne Deluxes »Willst du mit mir gehn?«, nur in weniger klamaukig – und das waren keine schlechten Zeiten. Unterhaltung at its best und mit einigen Special Guests. »Verliebt« ist die vierte Single aus dem Album »Aversion« (2014).

 

Frank Turner – »Get Better«

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Dieses Ding mit Frank Turner: Kann man den eigentlich blöd finden? Wer einen Hauch von Punk-Affinität hat, dem sollte es schwerfallen. Jetzt hat der Brite noch vor Veröffentlichung seines sechsten Albums diese Single samt Lyric-Video rausgehauen. Und wieder kann man nur die Faust in die Luft strecken, dem Frank innerlich auf die Schulter klopfen und hoffen, dass sich kein fieser Konzernriese den Song unter den Nagel reißt.

 

Nadine & The Prussians – »House«

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Zum Schluss das, was man einen Grower nennt. Sowohl von Mal zu Mal als auch von Anfang bis Ende. Das Berliner/Dortmunder Duo aus dem Umfeld von Ja, Panik und Die Heiterkeit ist seit einigen Jahren in Indie-Fahrwassern unterwegs, im Herzen aber Popband mit viel Drama und Gefühl. Einmal gehört, wird man Sängerin Nadines zarte, aber niemals zerbrechliche Stimme nicht mehr los. Eigentlich müssten die schon längst berühmt sein. Bald erscheint ihr Album »Magnets«.

 

Maren Volkmann ist Autorin des Buchs »Frauen und Popkultur«.