Popmusik Juni von Elena Beregow1.6.2016

Jessy Lanza, dvsn, Little Scream, Neon Indian, Klaus Johann Grobe

Jessy Lanza ist ein ungewöhnlicher RnB-Nerd, in ihrem Auftreten denkbar weit entfernt von sonstigen Vertretern ihres Genres. Bei ihrem zwischen Schüchternheit und Hypernervosität changierenden Gesang mag es auf den ersten Blick abwegig scheinen, wenn sie im Interview sagt, sie lasse sich stimmlich ausgerechnet von Jeremih inspirieren. Ihre neue Platte „Oh No“ beweist aber einmal mehr: Lanza geht es nicht um eine Abgrenzung vom „kommerziellen“ RnB, im Gegenteil: Ihr Verdienst ist es, zu seiner Neuentdeckung anzuregen.

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Neben Jeremih (hier mit „Impatient) gehören dvsn zu den vielversprechendsten RnB-Künstlern der letzten Zeit. Diesen Frühling ist ihr Debütalbum erschienen; sein Auftaktsong ist so gut, dass er jede vorbereitende Erschließung unnötig macht.

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Fortsetzung in Falsettstimme: Als Prince letzten Monat gestorben ist, haben sich viele Musikerinnen gefragt, wie sie ihn angemessen beehren können. Little Scream geht den Weg der Imitation – ganz ohne direktes Zitat („Love As A Weapon“).

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Klassisch, ernsthaft und umwerfend machen es Neon Indian. In Begleitung zahlreicher „Friends“ covern sie einen programmatischen Prince-Song. „Pop Life“ lehrte uns 1985 eine Wahrheit von unveränderter Geltung: „Life it ain’t real funky – unless it’s got that pop, dig it“

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Klaus Johann Grobe sind Schweizer und zu empfehlen für alle, die keine überprononcierten deutschen Texte hören können. Ihr zweites Album „Spagat der Liebe“ ist eben erschienen.

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