Paul Bonatz – Fremdkörper?!
Aufgabenstellung
„Sanierungsbedürftige Hochschulgebäude aus den 70ern wirken im Wohngebiet Haardter Berg wie Fremdkörper. Irgendwann zieht die Uni weg – und dann? „ – Westfalenpost. Die Aufgabe dieser Masterthesis soll sich mit dem Baubestand des Paul-Bonatz Campus der Universität Siegen beschäftigen. Was passiert nachdem die Universität ihren Hauptstandort in die Siegener Innenstadt verlagert hat? Es gilt Nutzungsmöglichkeiten zu finden, die es ermöglichen den Baubestand weiter effektiv zu nutzen. Es sollen architektonische Interventionen gefunden werden um die Potentiale des Ortes zu finden und diese auszunutzen. Die Hochschularchitekturen der 70er Jahre sind ein deutschlandweites Phänomen und bilden damit die Möglichkeit auf dem Paul-Bonatz Campus exemplarisch nach potentiellen Nachnutzungsmöglichkeiten zu suchen und diese architektonisch aufzubereiten. Da das Konglomerat an Architektur auf dem Paul-Bonatz Campus kein Einzelfall ist gilt es eine typisierte Lösungen zu finden, die die Möglichkeit haben bei ähnlichen Strukturen Anwendung zu finden. Die Entwicklung von Prototypen soll in Betracht gezogen werden.
Es werden bewusst keine Nutzungsszenarien oder Typologien vorgegeben, da die Architektur des Campus in seiner Formensprache so vielfältig ist, dass auch die Umnutzung eine Vielfalt von möglichen Szenarien hervorbringen kann. Der Campus ist vielmehr als Hybrid zu verstehen, der allein durch seine Größe bedingt, mehrere Formen der Nachnutzung aufnehmen kann.
Ort
Am Fuße des Haardter-Berg liegt der Paul-Bonatz Campus umgeben von Wohnungsbauten. Ruhig, umringt von Siegener Natur wurden die universitären Nutzungen ursprünglich fast schon aus der Nähe der Innenstadt verbannt. Das Gebiet rund um die Campus entwickelten sich seither und weitere Bauten, vornehmlich Wohnnutzungen,
siedelten sich dort an. Städtebaulich abgelegen vom Stadtzentrum
Siegen bildet die Lage eine Herausforderung. Fußläufig und mit dem Fahrrad, aufgrund der Topografie, schwer zu erreichen bildet der Ausbau des ÖPNV dort große Potentiale. Auch Wegeführungen müssen untersucht werden, da diese auf dem Campus sehr unterschiedlich zu den angrenzenden Wohngebieten sind.