Wir tappen im Dunkeln – Schwarzlichttheater

Schwarzlichttheater in inklusiven Lerngruppen

Workshop von Sabine Adolph-Höderath

Die Ursprünge des Schwarzen Theater liegen in China, wo es als eine Spielart des Puppenspiels entstand. Im 19. Jahrhundert nutzen viele Zauberer und Magier diese Technik bei ihren Tricks. Zur Jahrhundertwende wurde es in Europa als gestalterisches Bühnenelement wiederentdeckt und seit Beginn der 80er Jahre  durch die Entwicklung einer neuen Form des Schwarzen Theaters auf das Einfachste reduziert. Es wurde ein Kunstbereich geschaffen, der Kindern und Anfängern durch kreatives Experimentieren einen Zugang zur darstellenden Kunst eröffnet. Es wird sowohl mit dem Körper als auch mit Requisiten experimentiert. Es ergeben sich auf der komplett schwarzen Bühne, die nur durch UV-Licht  „bestrahlt“ wird, visuelle Effekte, die es ermöglichen, Dinge auftauchen, schweben und wieder verschwinden zu lassen. Diese Art des Theaters wird meist ohne Sprache dargeboten und von Musik untermalt. Durch den Verzicht auf Sprache und das „Unsichtbarmachen“ des eigenen Körpers  stellt sich die oft beobachtbare Scheu – sich in exponierter Stellung auf der Bühne darzustellen – nicht ein. Eine hervorragende Voraussetzung für inklusive Prozesse.

In dem Workshop werden wir eine kleine Szenenabfolge inhaltlich und methodisch entwickeln und dabei ein besonderes Augenmerk auf die unterschiedlichen Schülervoraussetzungen im Rahmen von Inklusion legen.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten möglichst schwarze Kleidung tragen.

Nach einem Studium der Sonderpädagogik und einer zusätzlichen Ausbildung als Theaterpädagogin arbeitet
Sabine Adolf-Höderarth seit 40 Jahren sowohl im Förderschul- als auch im Regelschulbereich. Sie befasst sich im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften regelmäßig mit dem Schwarzlichttheater.