Herzlich Willkommen auf der Website Medienethik!

Über diese Website

Sie finden hier Fachbeiträge und wissenschaftliche Abhandlungen sowie studentische Arbeiten – Präsentationen und Kommentare –, die im Rahmen von Veranstaltungen an der Universität Siegen entstanden sind. Die hier präsentierten Texte und Kommentare beziehen sich sowohl auf theoretische Reflexionen als auch auf praktische Anwen-dungsbereiche der Medienethik.
Die theoretischen Reflexionen bieten neben einer ersten Einführung zu Ethischen Problemen des Mediendiskurses auch Audiobeiträge zur Medienethik. Außerdem finden Sie dort Beiträge zu philosophischen Ansätzen ethischer Theoriebildung so u. a. zu den Konzepten von Kant, Mill, Weber, Horkheimer, Habermas und Luhmann.
Zugleich werden die normativen Legitimationsstrategien und Begrün-dungsrituale der Akteure im Mediensystem diskutiert – so zum Beispiel diejenigen von Institutionen der Medienselbstkontrolle (FSF, FSK, Werberat, Pressserat u.a), unterschiedliche journalistische Medienethiken sowie Ansätze der Film-, oder Netzethik.
Die praktischen Fragen der Medienethik konzentrieren sich neben den im medialen Diskurs verankerten vier Hauptdebatten zu Gewalt, Sexualität, Öffentlichkeit/Privatheit und Zensur auf Aspekte wie die Rolle der Medienethik in der Werbung.
Darüber hinaus finden Sie unter Aktuelles Beiträge und Informationen zu akuten Fragen der Medienethik. Eine Zusammenstellung relevanter Publikationen zu diesen Forschungsfeldern wird unter der Rubrik Literatur bereitgestellt.

Der Gegenstand

Ethik als philosophische Disziplin ist eine reflexive, den Anforderungen an wissenschaftliche Theoriebildung entsprechende Auseinander-setzung mit normativen Strukturen bzw. gesellschaftlichen Handlungsnormen, die diese, je nach theoretischem Bezugspunkt, zu analysieren, beschreiben oder begründen versucht. Medienethik ist demzufolge eine Bereichsethik, welche den Versuch einer Beschreibung und Analyse normativ geleiteten Handelns im Mediensystem unternimmt und dessen Auswirkungen auf das Mediensystem untersucht.
In der Praxis ist normatives Handeln in verschiedene moralische Bezugssysteme eingebettet und steht im engen Zusammenhang mit gesellschaftlichen Machtstrukturen. Diese Machtstrukturen werden ebenso von gesellschaftlichen Institutionen wie von den Medien reproduziert und damit stabilisiert. Bei der Frage, der Geltung von Normen geht es letztlich um die normative Definitionsmacht der verschiedenen gesellschaftlichen Interessengruppen. Da Medien-systeme sowohl dem ökonomischen Kalkül mit seinen spezifischen normativen Implikationen unterworfen als auch Träger normativ relevanter Inhalte sind, ziehen sie sich in der Regel auf die normativen Interessen und Vorstellungen ihrer Zielgruppen zurück.
Die spezifische Aufgabe der Medienethik ist es, diese Aushandlungs- und Argumentationsmechanismen unter besonderer Berücksichtigung ihrer eigenen Interessengeleitetheit, systematisch zu analysieren.

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