Ziele der Universtität Siegen

Orientiert an den o. g. beiden Säulen von SiNet intendieren wir Ziele in den beiden folgenden Bereichen:
a) Schul- und Unterrichtsentwicklung in wissenschaftlicher Begleitung,
b) weitere Professionalisierung der Lehre in den Lehramtsstudiengängen,
c) schulische Projekte mit universitärer Unterstützung.

Mit dem Netzwerk soll den teilnehmenden Schulen die spezifische Expertise der Universität und umgekehrt der Universität die spezifische Expertise der Schulen zur Seite gestellt werden. Intendiert ist eine partnerschaftliche Kooperation, in die jeder Partner unter dem Dach einer gemeinsamen Zielsetzung seine jeweiligen Stärken sowie Interessen einbringt und die der anderen Partner nutzt.

Zu a) Schul- und Unterrichtsentwicklung in wissenschaftlicher Begleitung

Im Rahmen ihrer Schul- und Unterrichtsentwicklung erhalten die Schulen eine wissenschaftliche Begleitung und personelle Unterstützung ihrer Weiterentwicklung, umgekehrt erhält die Bildungs-forschung der Universität Siegen wichtige Impulse aus der Praxis für ihre wissenschaftliche Arbeit und ein empirisches Feld i) für die Durchführungen eigener Untersuchungen und ii) für die erste Phase der Lehrerbildung.

Zu b) weitere Professionalisierung der Lehrerbildung

Erkenntnisse empirischer Bildungsforschung belegen die starke Bedeutung des Lehrers für den Lernerfolg von Schülern. Insofern haben die Fähigkeiten der Lehrer und unmittelbar damit verbun-den die Professionalität der Lehrerbildung (in Studium, Referendariat und „on the job“) einen erheblichen Anteil daran, dass die Schulen den heutigen Herausforderungen gewachsen sind und erfolgreiche Schul- und Unterrichtsentwicklung gelingt. Vor diesem Hintergrund werden mit dem Netzwerk zwei Ziele verfolgt:

1. Mit den Partnerschulen kann die Universität Siegen vor Ort auf Modellschulen zurückgreifen, in denen die Studenten aktuelle Ansätze zur Lösung der Herausforderungen erleben und in der Folge reflektieren, beurteilen und sich schließlich zu eigen machen können.

2. Gemäß der Ausführungen zur Säule „Lehre“ ( S. 1) werden Masterstudenten in Ausbildungsteams mit Lehrpersonen der Partnerschulen eingebunden, in denen es im Rahmen einer „Cognitive Apprenticeship“ zu einem Kompetenzaufbau über das theoretische Professionswissen hinaus kommt; idealerweise so, dass auch die Lehrer in den Teams davon profitieren.

Gemeinsam mit dem ZLB und im Rückgriff auf dessen Netzwerk im Zusammenhang mit dem Praxissemester (ZfsL, Fachverbünde) soll mittelfristig überprüft werden, inwiefern sich dieses Konzept als ein nutzvolles Modell für das Praxissemester auch über die Partnerschulen hinaus herausstellt; das betrifft nicht zuletzt auch die Art und Weise der Forschungsaufträge der Praxissemester-Studenten.

Zu c) schulische Projekte mit universitärer Unterstützung

Zur Fakultät II gehören neben der schon einschlägig berücksichtigten Schulpädagogik noch die Disziplinen Psychologie, Sozialpädagogik, allgemeine Erziehungswissenschaft, Kunst, Musik und Architektur. Die dort vorhandenen Expertisen sollen im Sinne des einleitend beschriebenen Verständnisses von einer partnerschaftlichen Kooperation auf Nachfrage der Schulen für ihre spezifischen Projekte nutzbar gemacht werden.

Wir erwarten, dass die regionale Vernetzung für beide Bereiche Beispielcharakter über die Region hinaus erlangt.