„Irgendwo außerhalb des Buches“? – Über Formen und Funktionen auktorialer Epitexte im literarischen Feld der Gegenwart
20. bis 22. September 2022
Universität Innsbruck, Claudiana
Herzog-Friedrich-Straße 3, 6020 Innsbruck
Wie erweitern und entwickeln sich im deutschsprachigen Raum seit der Jahrtausendwende Formen und Funktionen auktorialer Epitexte in einem professionalisierten literarischen Feld mit veränderten medialen Bedingungen und Möglichkeiten hinsichtlich der Inszenierung und Rolle von Autor*innenschaft sowie der Korrelation von Autor*in und Werk?
Dieser Frage widmete sich die Tagung „Irgendwo außerhalb des Buches“? Dabei sollte das dynamische Verhältnis zwischen (Gesamt-)Werk, Autor*innenschaft und Paratext im Zentrum stehen, welches Gérard Genette mit dem Bild der Schwelle fasst und das sich insbesondere in Epitexten artikuliert. Ausgehend von allgemeineren Überlegungen dazu sollten Bedeutung und Facetten des Epitextualitätsbegriffs entlang einiger spezifischer Erscheinungsformen beleuchtet werden.
Fingierte Epitexte reflektieren die vermeintlich eindeutige Grenzziehung zwischen Text und Epitext sowie Fiktionalem und Faktualem und markieren diese als Schwellenmoment. Anhand von performativen Epitexten, die mit Werkvortrag und Peritexten in Wechselwirkung stehen, werden wiederum Routinen der verschiedenen Praxisformen beobachtbar. Ritualisierte Epitexte erfüllen ihrerseits jeweils spezifische Funktionen für Akteur*innen innerhalb eines Ritualzusammenhangs, von welchem sie sich im Zuge einer anschließenden Publikation zugleich emanzipieren können. Mit digitalen Epitexten, die Social-Media-Präsenz(en) von Autor*innen und Online-Publikationsformate einschließen, lässt sich Genettes Typologie zudem zeitgemäß ergänzen und erweitern.
Hier können Sie sich das Programm ansehen und hier das ausführliche Tagungskonzept nachlesen. Der Tagungsbericht erscheint in der Zeitschrift für Germanistik.
Organisator*innen:
Nora Manz, M.A.
Max Mayr, M.A.
Anna Obererlacher, M.A.
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