GdE II Semesterübung SoSe 23

Es gibt viele Möglichkeiten eine architektonische Idee zu entwickeln. Besonders im kreativen Entwurfsprozess sind die Herangehensweisen individuell. Mit der Übung „Transformation“ wird eine abstrakte Variante zur Ideenentwicklung verfolgt. In dem Entwurfsprozess werden architektonische Konzeptionen über ein prägnantes Bild entwickelt. Dafür werden Objekte aus dem Alltag benutzt. Das können Objekte aller Art sein. Zum Beispiel ein altes Telefon, ein Locher, ein Küchengerät, Werkzeuge und vieles mehr.

Die Übung soll neben der experimentellen Entwurfserfahrung auch die Fähigkeit des Beobachtens, des Erkennens und das Transformieren in Neues fördern.

Folgend präsentieren wir sehr gelungene Beispiele aus dem vergangenen Semester und beglückwünschen die Verfasser*innen zu diesen Leistungen.

Transformation

Entwurf: Merle Weth

Frau Weth zeigt ansprechend ihren sehr ausführlichen Transformationsprozess. Sie entwickelt aus einer Schreibmaschine ein Informationszentrum. Durch ein sich wiederholendes Element kombiniert mit funktionalen Elementen schafft sie spannungsvolle räumliche Situation die im Gesamtbild eine gelungen architektonische Komposition bilden.

 

Transformation

Entwurf: Katharina Page

Die Verfasserin beschäftigt sich mit einem Plattenspieler. Frau Page erkennt einige spannende Situationen in dem ausgewählten Objekt und entwickelt aus dem Beobachtungsprozess sehr reduzierte Apartments in einer reizvollen Umgebung in Norwegen sowie einen gelungenen und nachvollziehbar abgeleiteten Übergang von den öffentlichen zu den privaten Bereichen.

 

Transformation

Entwurf: Lena EichwaldFrau Eichwald verwendet für die Übung einen Locher und erkennt in dem Objekt räumliche Situationen, die sie zu einem Ort der Entspannung zusammenfügt und so eine minimalistisch gestaltete Saunalandschaft auf dem Wasser schafft. Elemente wie die Öffnung im Dach und die Erschließung über einen Steg, verdeutlichen die prägnanten räumlichen Situationen aus dem Objekt.

 

 

Transformation

Entwurf: Kimbeley Zamponi

Frau Zamponi entwickelt aus einem Klebefilmabroller, ein Wohnhaus das mit spannenden räumlichen Situationen, den erzeugten Ausblicken und einer interessanten Formsprache überzeugt.

 

 

 

Sibylle Käppel-Klieber

Universitätsprofessorin

Sibylle Käppel-Klieber

Dipl.-Ing. Architektin BDA

Präsidiumsmitglied DARL Deutsche Dekane und Abteilungsleiterkonferenz

Raum: PB-B 0102

T: +49 271 740 2380

F: +49 271 740 2515

E: kaeppel-klieber@architektur.uni-siegen.de

 

Curriculum Vitae

geb. in Bielefeld

Schulausbildung in Bayern, Hessen und Italien

1979-1987  Studium der Architektur an der TH Darmstadt (TU Darmstadt) Praktika u.a.: KBK Kammer in Beiz | Kucher und Partner in Stuttgart, Speerplan in Frankfurt

1985/1986  Stipendium des DAAD, Universitá degli Studi di Firenze, Italien

1987-1990  Mitarbeit bei Architekten Günter Behnisch & Partner, Stuttgart

1990  Gründung Architekturbüro Käppel+Klieber mit Götz Klieber

1988-2000  Lehrtätigkeit an der Universität Stuttgart, iöb Prof. Karla Szyszkowitz-Kowalski, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehraufträge

1996  Berufung in den BDA Baden-Württemberg

1996  Vertretungsprofessur abk Akademie der Bildenden Künste, Architekturklasse, Stuttgart

seit 2000  Professorin für Grundlagen des Entwerfens und Entwerfen an der Universität Siegen

2004-2008  Dekanin Fachbereich Architektur und Städtebau

2015-2018  Vorsitzende des Prüfungsausschuss Architektur BA und MA

seit 2016  Präsidiumsmitglied DARL, Deutsche Dekane-und Abteilungsleiterkonferenz

seit 2018-2022  Prodekanin der Fakultät II für künstlerische Fächer und Qualitätsmanagement

Sept. 2018  Internationale Sommerakademie der Deutschen Studienstiftung in Krakau

seit 2021  Gutachterin DAAD

Semesterübung WiSe 2022/23 GdE 1. Semester

(M)ein (T)raumhaus

Entwurf: Johanna Joppich

 

In dem folgenden Entwurf wurden die Funktionen Wellness und Entspannung thematisch bearbeitet und in einer u.a. der Aussicht dienlichen Hülle vereint.  Eine reduzierte und gelungene Formensprache, sowohl in der Anordnung der Funktionen im Grundriss als auch in der Erscheinung der Ansichten ist entstanden.

 

Semesterübung WiSe 2022/23 GdE 1. Semester

(M)ein (T)raumhaus

Entwurf: Merle Weth

 

In dem Entwurf wird das Thema Bücherei fokussiert. Die Fassade dient nicht nur der äußeren Form und Gestaltung, sondern auch den inneren Funktionen. Einerseits bildet die auffällige Struktur im Inneren Sitzbereiche, anderseits Stellfläche für den thematischen Schwerpunkt Bücher.

 

 

 

Semesterübung WiSe 2022/23 GdE 1. Semester

(M)ein (T)raumhaus

Entwurf: Roschan Büyükkaya

Der Entwurf entwickelt sich in der Grundform aus einem Kegel, der sämtliche Sportgeräte beherbergen soll, sowie eine reduzierte Wohnfunktion bietet. Im Laufe des Entwurfsprozesses verändert sich der Kegel in der Form zu einem spannungsvoll ausgerichteten Objekt, das von einer zylinderähnlichen Form unterbrochen wird, wodurch der Entwurf an Qualität gewinnt. Eine interessante sowie in Form, Inhalt und Darstellung komplexe Arbeit aus dem ersten Semester.

 

 

 

Bachelorarbeit SoSe 2022

Kite ’n Surf

Entwurf: Luca Schrabe

Der Entwurf besteht aus zwei, zueinander verdrehten Baukörpern. Es wird ersichtlich, dass diese Verdrehung der Baukörper zu einer trichterförmigen Verengung des Eingangsbereiches und einer daraus resultierenden offenen Haltung zum Meer hin führt. Die Raumnutzungen sind so geplant und angeordnet, dass es zum einen öffentliche Bereiche gibt die für jeden Gast und Nutzer zugänglich sind und zum anderen „, private“ Bereiche, die lediglich für Mitarbeiter:innen und Instruktoren:innen zugänglich sind. Dadurch gibt es Bereiche in denen sich Mitarbeiter:innen oder Instruktoren:innen ausruhen und zurückziehen können.

Direkt am Eingang gelegen ist der Shop, der durch diese Lage eine besondere Qualität bekommt. Jeder Gast oder Nutzer kann durch den Shop schlendern um den Innenbereich zu erreichen. Der Shop fungiert somit als eine Art Schleuse. Direkt an den Shop grenzt das Lager, welches sich wie der Aufenthaltsraum der Instruktoren:innen und das Büro des/der Leiters:in der Surfschule im eher privaten Teil des Gebäudes befindet. Die Besonderheit des Aufenthaltsraumes und des Büros sind eine eigene Terrasse im rückwärtigen Teil des Gebäudes. Ebenfalls im privaten Bereich befinden sich die WCs und Duschen der Mitarbeiter. Daran angrenzend liegt die Lounge/der Seminarraum, welcher in Verbindung mit den direkt angrenzenden Terrassen das Herzstück des Entwurfes darstellt. Dieser verfügt über eine kleine Bar, die sowohl von Innen als auch von Außen genutzt werden kann. Als Außenwände des Seminarraumes dienen verschiebbare Glaspaneele. Dadurch kann dieser Raum zu allen Seiten hin komplett geöffnet werden und es entsteht eine sehr große, teilüberdachte Terrasse mit einem fantastischen Ausblick auf den Atlantik.

Vor dem Seminarraum befinden sich, ebenfalls mit Blick auf den Atlantik, über die gesamte Breite des nördlichen Gebäudeflügel, Sitzstufen. Verlässt man nun die windgeschütze Terrasse in Richtung des südlichen Gebäudeflügels gelangt man über zwei Stufen zu dem Lager für die Boards und Kites, die Anzugwäsche und WCs und Duschen für die Sportler. Die Duschen und WCs befinden sich im rückwärtigen Teil des Gebäudes und sind durch das Lager und die Anzugwäsche erreichbar. Vor dem Lager und der Wäsche befindet sich ein weiterer sonnengeschützter Außenbereich wo man sich nach dem Surfen unter den Außenduschen abkühlen und säubern kann oder seinen Anzug oder sein Board zum Trocknen aufhängen kann. Insgesamt liegt der südliche Flügel, welche die zuvor beschriebenen Nutzungen beherbergt zwei Steigungen tiefer als die des nördlichen Gebäudeflügels, wodurch nochmals eine Trennung zwischen dem reinen Sportbereich und dem Bereich des Lernens oder Erholens geschaffen wird.

Bachelorarbeit SoSe 22

Dancing_Kites
kitesurfing center

Entwurf: Aleyna Çekirge

Der Entwurf für ein Kitesurfing Center auf Fuerteventura besteht aus fünf rechteckigen Modulen, die einen Surf-Shop, Aufenthaltungsräume für Gäste und Personal sowie ein Lager und eine Reinigung von Boards und Wetsuits umfasst. Das Konzept und die Gebäudeform sind inspiriert von den vielen fliegenden Drachen der Surfer*innen. Wie ein Kite, formt sich jedes Modul vom Boden aus einem Satteldach heraus. Eine Dachfläche jedoch bleibt kürzer und berührt den Boden nicht, wodurch der darunterlegende Raum sich zu einer Seite öffnet. Aus diesem Grund sind vier Module zum Meer gerichtet und ein Modul, welches den Shop beinhaltet, öffnet den Blick in die entgegengesetzte Richtung, um somit auch von der Straßenseite einladen zu wirken. Eine weitere Besonderheit des Daches ist die funktionale Vielseitigkeit. So ist das Dach komplett begehbar und dient auf der längeren Seite als Rampe mit verschiedenen Sitz- und Liegeflächen und auf der kürzeren Seite als Tribüne für Zuschauer*innen Ebenfalls wie die fliegenden Drachen am Horizont, stehen die Module versetzt zueinander und bilden somit verschiedene geschützte Außenräume.

 

Formfindung

 

Schnitt

 

Axonometrie Modularität und Transport