Bachelorarbeit SoSe 22

miCrO-living
Komfortables Wohnen auf kleinem Raum in Olpe

Entwurf: Julia Schröer

Thematik:
Der Kreis Olpe ist ein wachstumsstarker Wirtschaftsstandort in Südwestfalen. Zahlreiche mittelständische Unternehmen – darunter auch einige Weltmarktführer – und Dienstleister bieten viele berufliche Perspektiven. Viele Arbeitnehmer dieser Unternehmen kommen nicht direkt aus der Region und pendeln zu ihrem Arbeitsplatz. Dadurch entsteht eine zu- sätzliche Belastung und Zeitverlust. Hier soll eine Möglichkeit geschaffen werden, während der Arbeitswoche in einem attraktiven Wohnumfeld mit kurzen Wegen leben zu können, wodurch das Leben der Berufspendler erleichtert werden könnte. Außerdem bietet das Angebot einen Anreiz für weitere interessierte Arbeitnehmer, im Großraum Olpe/Attendorn zu arbeiten und dafür nicht aus ihrer Heimat wegziehen zu müssen. Die ortsansässigen Firmen würden ebenso davon profitieren, da so auch dem bestehenden Fachkräftemangel entgegengetreten werden könnte. Im Idealfall entscheidet sich der ein oder andere dauerhaft in der Region leben zu wollen. Angesprochen werden sollen auch (junge) Menschen, die im Kreis Olpe eine Ausbildung oder ein Praktikum absolvieren, beispielsweise auch innerhalb des Programms „Gap Year Südwestfalen“. Zur Schaffung von ansprechendem Wohnraum für die beschriebenen Zielgruppen eignet sich die Immobilien-Gattung „Micro-Living“. Dieser moderne Lebensstil ermöglicht komfor- tables Wohnen auf kleinem Raum in möglichst zentraler Lage mit uneingeschränkter Privatsphäre. Es soll sich um einen Zweitwohnsitz handeln, in den man ohne großen Auf- wand einfach einziehen könnte.

Konzept:
Um das neue Gebäude in das Gesamtbild einzubetten, wird die Linienführung des geplanten Rathauses berücksichtigt. Die Außenkante des Ver- bindungsbaus zum alten Bahnhof wird aufgenommen, sodass diese auch die Begrenzung des Neubaus beschreibt. Dadurch bleibt die Sicht auf das alte Bahnhofsgebäude frei.Zudem entsteht so vor dem geplanten Gebäude Freiraum mit Aufenthaltsqualität, der zudem zum Außenraum zwischen den Objekten führt. Die Schräge, die sowohl im obersten Stockwerk des Rathauses als auch im Freiraum zu finden ist, wird im ersten Obergeschoss des geplanten Ob- jekts fortgeführt. Dadurch entstehen in den beiden oberen Stockwerken nach Westen ausgerichtete Terrassen. Aus der Stadt kommend führt eine Brücke über die frei gelegte Bigge direkt auf den Eingang des neuen Gebäudes zu. Um einen Teil der umliegen- den Natur ins Innere des Gebäudes zu bringen, sind zwei Atrien vorgesehen, die für Licht und Weite innerhalb der Einheit sorgen.