Universität – Dominik Höller

In diesem Semester habe ich mich viel mit Gebäuden und deren Strukturen befasst. Dementsprechend fiel die Wahl auf die Universitätsgebäude recht leicht. Mich interessiert die Art und Weise, wie Schul – und Lehrgebäude in Nordrhein-Westfalen und dem Rest der Bundesrepublik gebaut wurden. Ihre Klarheit und Einfachheit faszinieren mich auf eine nicht beschreibbare Art. 

Zunächst habe ich also begonnen, bestimmte Ausschnitte und Perspektiven der Universität Siegen abzubilden. 

Hieraufhin  experimentierte ich mit bestimmten Zusammensetzungen einzelner Bereiche der Gebäude, um so neue Fassaden zu kreieren. 

Die ersten waren noch größtenteils mit Tinte und Bleistift gezeichnet. Später wechselte ich zu einem dickeren Filzstift, wodurch alles stärker reduziert wurde. 

Meine Arbeit wird sich auch weiterhin mit Schul – und Lehrgebäuden befassen, da ich auch in anderen Seminaren noch Potential in dieser Richtung sehe. So werde ich vermutlich noch weiter an historischen Gebäuden arbeiten und meine Forschung in dieser Richtung auch auf das Ausland ausweiten. 

 

Universität Siegen – Lynn Heeke

Architekturzeichnungen zum Campusgelände „Paul Bonatz“

Architekturzeichnungen zum Campusgelände „Adolf Reichwein“

Architekturzeichnungen zum Campusgelände „Haardter Berg“

Architekturzeichnungen zum Campusgelände „Hölderlin“

Erläuterung der Herangehensweise meiner künstlerischen ArbeitDurch die besonderen Zeiten der Corona Pandemie rückte das Thema Präsenzunterricht in und an Uni-versitätsgebäuden für mich immer weiter in den Fokus meiner künstlerischen Arbeiten. Vor allem durch die Homeoffice Arbeit erschien mir die Präsenz an der Universität und das dazugehörige pendeln zwischen den Gebäuden nun vielmehr auf Erinnerungen zu beruhen. Umso größer wurde der Wunsch noch einmal an die Universität Siegen zu fahren, um schon einmal erlebte Beobachtungen an und zwi-schen den Gebäuden in einem neuen Blickwinkel zeichnerisch festzuhalten. Ausgangspunkt meiner Arbeiten sind die allgemeinen Beobachtungen und der jeweiligen Verortung dessen in der Erkundung der Universitätsgebäude, ausgedrückt in einem Skizzenbuch. Das Skizzenbuch stelltdemnach eine erste künstlerische Ortserkundung dar, in dem vor allem die Ver-ortung des Beobachteten in Teilabschnitten festgehalten wurden. Hierbei wurden auch unterschiedli-che Perspektiven –wie sie bei jeder Betrachtung eines Ortes in der Bewegung auftreten –verdeutlicht, in dem beispielsweise auch der Boden, die Wände oder auch die Decke miteinbezogen wurden, die in meiner ganz eigenen Raumerfahrung als bedeutsam für diesen Beobachtungsmoment erachtet wur-den.In einem weiteren Schritt und in einer nächsten Beobachtung galt es besondere (architektonische) charakteristische Merkmale des jeweiligen Unigebäudes für sich auf einem Transparentpapier festzu-halten.Die Verortung standhierbei im Vergleich zu dem Skizzenbuch nicht mehr im Vordergrund, wel-che sich auch durch die Begrenzung des DinA4 Papiers legitimieren lässt. Besonders wichtig bei der Erfassung von Beobachtungen sowohl in der Verortung als auch in seiner charakteristischen Eigenart wardie Festlegung eines Start-und eines Endziels des jeweilig zu untersuchenden Unigeländes. Wardas Endziel des Gebäudes nach meiner Auffassung erreicht, so hatteich nun ein Konvolut aus Beobach-tungen zum einem im Skizzenbuch aus Bewegungsereignissen, zum anderen auch eine spezifizierte Auswahl von charakteristischen Merkmalen auf Transparentpapieren. Letzteres resultiert aus dem re-flexiven und letztlich dem imaginär-wiederholenden Umgang des Weges an den Gebäuden, sodass diese Transparentpapiere vom Start-zum Endpunkt chronologisch aufeinander aufbauen.Schließlichhabe ich versucht die beiden Raumerfahrungen aus Skizzenbuch und Transparentpapieren künstlerisch wieder zu vereinen. Das Endprodukt lässt sich auf den jeweiligen Großformaten für die jeweiligen Universitätsge-bäude erkennen, auf denen ich zum einen Rücksicht auf die Gestalt der Verortung meines Rundweges(Skizzenbuch), zum anderen aber auch auf die charakteristischen Merkmale(Transparentpapiere)des jeweiligen Unigeländesgenommen habe. Genau genommenhabe ich die charakteristischen Merkmalemithilfe der Verortung des Skizzenbuchs in einen für mich neuen und logischen Sinnzusammenhang gebracht. Die Großformate zeigen somit das Endprodukt eines erlebten Beobachtungsprozesses in der Bewegung und spezielle Charakteristika in seiner Gesamtheit, welchemeiner persönlichen Vorstellung des Unigebäudes entspricht und gleichzeitig auch den Prozess der Erarbeitung widerspiegelt. Durch die Überlagerungen der Linien und der daraus entstehenden Dichte lässt sich zugleich auch die Tiefe meiner schließlich imaginativen-wiederholenden Beobachtungsprozesse erfassen.

Als weitere Besonderheit lassen sich auch die Videos benennen, die aus den Transparentpapieren ent-standen sind. Sie sind in gewisser Weise ein Zwischenschritt in dem Versuch das Beobachtete mit der Bewegung wieder zu vereinen. Der Betrachter erhält auf diese Weise einen Einblick auf die chronolo-gisch angeordneten Beobachtungen die ich auf den Wegen erlebt habe und ist insofern einen „Imagi-nationsschritt“ vom Großformat entfernt, da hierbei nicht die Gesamtverortung der Eindrücke im Fo-kus steht, sondern die Linearität des Beobachteten während einer zielorientierten Bewegung wieder-gibt. Die Großformate beschäftigen sich demnach primär mit der visualisierten Gesamtheit von Eindrücken, die die Unigebäude fürsich spezifizieren und die Videos fokussieren somit das Prinzip und auch den Prozess meiner künstlerischen Arbeit für sich betrachtet, in dem die Bewegung (auch Linearität/ Ziel-orientiertheit) Ausgangspunkt dessen ist.