Kunst des Handelns I: KÖRPER – RAUM – BEWEGUNG
Seminarprojekt mit Gastvortragsreihe WiSe 2020/2021
Vortragende: Nicola Dicke, Künstlerin und Kunstpädagogin, Universität Paderborn, Silke Ballath, Kunstvermittlerin, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Jenny Starick, Medientheoretikerin, Frankfurt a.M., Ina Scheffler, Kunst- und Berufspädagogin, Universität Siegen, Raimar Stange, Freier Kurator und Kritiker, Berlin, Susanne Henning, Architektin und Kunstpädagogin, Kunstakademie Düsseldorf
Kunst des Handelns II:KÖRPER – RAUM – BEWEGUNG
Bundesländer- und hochschulübergreifendes kunstpädagogisches Seminarprojekt
SoSe 2021
Kooperation mit: Markus Zimmermann, Künstler, mit dem Seminar „Dreidimensionales Gestalten“ der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Anna zur Nieden, Kunstpädagogin, mit einem schulischen, inklusiven Performanceprojekt am Katharineum Lübeck.
Im Rückgriff auf de Certeaus Theorie einer „Kunst des Handelns“ werden in den beiden Seminaren die Möglichkeiten und Bedingungen für die Anregung von künstlerischen Körper-Raum-Erfahrungen in künstlerischen und kunstpädagogischen Kontexten erkundet. Welche Spielräume und Handlungsräume werden von Kunstpädagog*innen und Künstler*innen für Lernende oder ein Publikum eröffnet? Wie und wo findet tatsächlich Partizipation, also selbstbestimmte Teilhabe, statt? Mit seiner soziologischen und philosophischen Betrachtung zeigt de Certeau eine „Kunst des Handelns“ auf, mit der Menschen sich in vorgegebenen Strukturen selbst Handlungsräume schaffen, in dem sie diese einfallsreich unterlaufen oder umgehen. Mit ihren „Finten“ und „Listen“ machen sie sich selbst zu Teilhabenden, zu Produzent*innen der Räume, die sie nutzen oder der Texte, die sie lesen. Er versteht seine „Kunst des Handelns“ als eine optimistische Antwort auf Foucaults Analyse der Machtverhältnisse. De Certeaus Blick auf die Finten und Listen der Verbraucher*innen, Bürger*innen und Rezipient*innen soll für die Kunstpädagogik fruchtbar gemacht werden.
Annette Hasselbeck