Kunst des Handelns II

Ein weiteres Digitalsemester. Die Studierenden haben im ersten Teil des Doppelseminars eine eigene Kunst des Handelns im Kontext von KÖRPER – RAUM – BEWEGUNG in Videoperformances gemeinsam erkundet, ohne sich dabei begegnet zu sein. In einem partizipativen Videoprojekt transformierten die Studierenden ihre individuelle Raum- und Körpererfahrung zu einer gemeinsamen digitalen Performance, die Einblicke in verschiedene bewegte Annäherungsweisen an die Relation von Köper und Raum gab. Der zweite Teil des Seminares knüpft an das partizipative Videoprojekt aus „Kunst des Handelns I“ mit eigenen Videoperformances an. Diese künstlerische Raumerfahrung bildet den Ausgangspunkt für künstlerische und kunstpädagogische Handlungsimpulse. Die Impulse bewegen sich zwischen künstlerischen Handlungsanweisungen und kunstpädagogischenAufgabenstellungen.

Begegnungen und Austausch ermöglichen, Handlungsräume eröffnen – das sind unter rein digitalen Bedingungen besondere Herausforderungen für alle. Die Antwort in diesem Seminar auf die schwierige Situation ist, den künstlerischen und wissenschaftlichen Austausch auf Ebene der Studierenden in einer Kooperation zu ermöglichen. Die Idee, gerade während des digitalen Semesters, auf das Material zu vertrauen und Handlungsräume durch Bereitstellen zu erzeugen, ist die Grundlage der Kooperation.

Peer-to-Peer

In einem Peer-to-Peer-Projekt erarbeiten die Studierenden aus Siegen künstlerisch-kunstpädagogische Impulse auf der Grundlage eigener künstlerischer Arbeiten. Diese Impulse sollen anderen Studierenden im Rahmen einer Seminarkooperation als Ausgangspunkt für eigene Entwurfs- und Desingprojekte dienen. Die Studierenden der Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle nehmen im Rahmen des Seminars „Dreidimensionales Gestalten“ unter Leitung des Bildhauers Markus Zimmermann, die Siegener Impulse auf.

Art of Practice – Practice of Everyday Life

Für die Lübecker Schulklasse der Kunstpädagogin Anna zu Nieden, langjährige Lehrerin an der Staatlichen Ballettschule Berlin und Künstlerin, erarbeiten Studierende aus Siegen ein Mailart-Projekt, das die globale Vernetzung durch die Verschiffung von Müll thematisiert. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln aus den Briefen und Paketen eine eigene performative Inszenierung auf dem Schulhof.

Annette Hasselbeck