17.12. – Susanne Henning: Machen und machen lassen. Skulpturales Handeln als Erkundung der komplizierten Verbindungen von Körpern, Räumen und Materialien.

In skulpturalen Prozessen, die sich architektonischen Fragestellungen widmen, kann eine Erkundung der leiblichen Beziehung zur gebauten Umwelt im Mittelpunkt stehen. Aus dieser Perspektive bildet das eigene körperliche Erleben die Basis einer erst in der Wahrnehmung zustande kommenden Belebung von architektonischen Räumen, Baukörpern und Materialien. Eine Alternative zu dieser anthropozentrischen Sicht und damit eine andere Grundlage für skulpturales Handeln wird unter Einbezug von Ideen aus dem Kontext Neuer Materialismen erkennbar.  Beiden Seiten kommt aus den hier eingenommenen Perspektiven, denen im Vortrag und der dazugehörigen Übung nachgegangen werden soll, die Rolle von Akteuren zu, die sich in einem dynamischen Prozess gegenseitig verwandeln.

Susanne Henning ist Architektin und Kunstdidaktikerin. Seit 2019 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fach Kunstdidaktik an der Kunstakademie Düsseldorf. In ihrer Promotion erforschte sie die Wechselwirkung von Raum und Körper im Kontext von Skulptur und Architektur.