Fazit

Die hier durchgeführte Analyse der Anschlusskommunikation zu Nachrichteninhalten in sozialen Netzwerken wurde ursprünglich explorativ ausgerichtet. Durch die große Anzahl der erhobenen Daten weisen die Ergebnisse jedoch einen repräsentativen Charakter auf. Entsprechend der Forschungsfrage Inwieweit unterscheidet sich die Anschlusskommunikation bei seriösen und satirischen Nachrichten in sozialen Netzwerken? zeigen sich in der Art der Anschlusskommunikation große Unterschiede, abhängig davon, ob sie sich auf einen seriösen oder humoristischen Nachrichteninhalt bezieht. Alle angestellten Vermutungen haben sich bestätigt. Entsprechend der zentralen These zeigt sich, dass die Anschlusskommunikation gattungsgetreu bleibt. Die Unterschiede zwischen seriösen und satirischen Nachrichteninhalten äußern sich vor allem in der Art und Komplexität der Diskursführung. Übergreifend wird ersichtlich, dass die Anschlusskommunikation analog zu den Initialkommentaren weitergeführt wird. Dies weist auf eine Trägheit der Kommunikation hin, die zu einem Versickern des gesamten Diskurses führt. Diese Trägheit wird ebenfalls im linearen Verlauf der Diskurse deutlich.

Für eine tiefer gehende Analyse wäre es neben den Merkmalen der Kommentare bereichernd, auch formale Aspekte der Nachrichteninhalte zu berücksichtigen. Hierzu zählt beispielsweise die genaue Betrachtung des Nachrichtentyps. Zusätzlich sollte geprüft werden, ob die hier verwendeten Diskurstypen die Anschlusskommunikation adäquat kategorisieren oder ob diese konkretisiert werden können. Für derartige Vorhaben bieten die hier zusammengetragenen Ergebnisse eine fruchtbare Grundlage.