Facebook Instant Articles

Eine weitere neue Entwicklung ist die Möglichkeit journalistische Inhalte direkt in soziale Netzwerke wie Facebook einzubauen. Über Facebook Instant Articles können Inhalte noch einfacher und schneller über Facebook verbreitet werden. Der Nutzen für den Leser liegt in verkürzten Wartezeiten beim Laden des Artikels, da der Leser nicht mehr auf die Verlagsseite weitergeleitet wird. Auch Videos und Bilder können besser in den Artikel integriert werden und vereinfachen die Handhabung. Facebook verspricht den Verlagen dadurch einen Anstieg der gelesenen Artikel von bis zu 20 Prozent (vgl. Weigel 2016). Auch werden die Verlage an den Werbeeinnahmen beteiligt, können diese sogar zu 100 Prozent einbehalten, wenn sie sich selber um die Vermarktung der Werbeplätze kümmern. Andernfalls behält Facebook 30 Prozent der Werbeeinnahmen für sich (vgl. Fiegenbaum 2016). Natürlich herrscht die Sorge, dass die Verlage dadurch zu viel Kontrolle an Facebook abgeben und sowohl Reichweitenverluste auf der Verlagswebsite als auch eine Verwässerung der eigenen Zeitungsmarke werden befürchtet. Denn der Leser wird einen Artikel dann weniger mit der Zeitung verbinden, als mit der Plattform Facebook, worüber er diesen gelesen hat (vgl. Simon 2016). In Deutschland wird Facebook Instant Articles zwar erst von Spiegel Online und BILD getestet, jedoch hat auch hier der Bundesverband Deutscher Zeitungsverlage in der Studie Trends der Zeitungsbranche 2016 herausgefunden, dass 59 Prozent der befragten Verleger und Geschäftsführer eine dieser beiden neuen Möglichkeiten (Blendle, Facebook Instant Articles) nutzen möchten (vgl. BDZV/ Schickler 2016: 21).