Vorgehensweise

Öffentlichkeit hat sich durch die Entwicklung von Massenmedien, insbesondere die Etablierung des Web 2.0, verändert. Um diesen Wandel nachvollziehen zu können, müssen zunächst bestehende Konzepte und Modelle von Öffentlichkeit betrachtet werden.

Öffentlichkeit und Privatheit

Die Entstehung und Entwicklung der bürgerlichen Öffentlichkeit dient im Folgenden als historische Grundlage, um den Wandel von Öffentlichkeit und Privatheit zu verstehen.

Massenmedien und das Web 2.0

Durch die Potentiale des Web 2.0 hat sich im Vergleich zur Öffentlichkeit der Massenmedien das kommunikative Handeln zwischen Produzenten und Rezipienten verändert. Während in der Öffentlichkeit der Massenmedien die Rolle des Publikums und der Themensetzer statisch war, sind die Akteursrollen durch das Web 2.0 fluider geworden. Diese Veränderungen und Interaktionsprozesse zwischen Web 2.0 und Massenmedien können nicht angemessen mit bisher bestehenden Öffentlichkeitsmodellen erklärt werden. Daher ist es unerlässlich, ein neues Modell zu entwerfen.

Neues Öffentlichkeitsmodell – Das Sanduhrmodell

Das Sanduhrmodell verdeutlicht die veränderte Struktur des kommunikativen Rollenhandelns in der Öffentlichkeit zwischen Publikum, Vermittlern und Sprechern in Bezug auf Nachrichtenverbreitung im Internet. Diese Veränderung führt folglich auch zu veränderten Selektionsmechanismen von Themen auf den einzelnen Öffentlichkeitsebenen. Das Ebenenmodell Gerhards/Neidhardt dient demnach als Grundlage, weil es die bisherigen Öffentlichkeitsstrukturen erklärt. Indem die Öffentlichkeit des Internets mit dem Ebenen-Modell in Bezug gesetzt wird, kann der Einfluss des Web 2.0 auf unsere heutige Öffentlichkeit nachvollzogen werden.