Typisch Bild

Der Onlineauftritt der BILD zeigt sich ähnlich wie auch das Printformat – überfüllt, bildlastig und unübersichtlich mit einer stets aufmerksamkeitsheischenden Schlagzeile. Der Fokus liegt hier, wie man es von BILD kennt, auf der Skandalisierung und Emotionalisierung, weshalb visuelle Elemente im Vordergrund stehen und beim Leser möglichst viel Mitgefühl wecken sollen. Denn Bilder dienen als Blickfang und wirken sehr viel „schneller“ als Texte, weshalb BILD überwiegend Fotos verwendet, um Gefühle möglichst gut zu transportieren.

Selbst im Text wird mit unglaublich vielen Sonderzeichen wie Fragezeichen oder Ausrufezeichen gearbeitet, die ebenfalls schnell Aufmerksamkeit generieren und den Blick des Lesers auf sich ziehen. Inhaltlich betrachtet werden eher wenige Informationen zum jeweiligen Thema gegeben. Online sowie offline behandelt BILD die typischen Boulevard Themen – vom neuesten Tratsch der Promis, über das vergangene Fußballspiel bis hin zum Politiktalk.

Auch BILD nimmt durch die Teilen-Funktion Bezug zu Sozialen Netzwerken und verlinkt dabei nicht nur die üblichen, bekannten Kandidaten, sondern auch Google+, Tumblr oder Pinterest. Die Medialität als Diskurs ist demnach auf dieser Website klar vorherrschend, denn der Text spielt hier nur eine untergeordnete Rolle und die Bilder sprechen für sich. Für BILD bietet die veränderte Welt des Journalismus somit die perfekte Basis, um ihre klassische Strategie weiter fortzusetzen und den Fokus weiterhin auf Bildelemente zu richten. Den Medientreibenden wird durch das Internet nun eine viel größere Auswahl an Fotos und auch Videos geboten, auf die sie zugreifen können.