Fazit

Bei internetbasierten Geschäftsmodellen sind direkte Erlösquellen durch den Verkauf von Inhalten wenig profitabel, da Nutzer oft nicht bereit sind dafür zu bezahlen. So müssen viele Verlage ihre Inhalte grundsätzlich kostenlos anbieten, um ihre Leserzahl und damit die Werbekunden nicht zu verlieren. Denn mit einer hohen Reichweite können neben Werbeeinnahmen auch Erlöse aus dem Verkauf von eigenen Produkten oder Dienstleistungen generiert werden. Diese Zusatzgeschäfte, die sich erst in den letzten Jahren im Umfeld journalistischer Aktivitäten entwickelt haben, können helfen neue Leser zu gewinnen und regelmäßige Leser zu binden. Damit bieten sich den Verlagen und Bloggern neue Möglichkeit der Gewinnerzielung.

Aufgrund der bisher mäßigen Gewinnchancen werden Nachrichtenblogs eher aus ideologischen Gründen betrieben und dienen weniger der Einnahmengenerierung als der Eigenvermarktung und dem Imagegewinn. Bei Verlagen dient die Online-Präsenz vor allem dem Aufbau von Markenbekanntheit und soll so die Printmarke stützen.

Aufgrund der Analyse von Erlösmodellen und -möglichkeiten von Online-Zeitungen und Blogs zeigt sich, dass es kaum möglich ist mit Journalismus im Internet hohe Einnahmen zu erwirtschaften. Denn bislang existiert noch keine ausreichend ökonomische Basis für Geschäftstätigkeiten, die ausschließlich im Onlinebereich positioniert sind. Weder können Verlage die Einbußen auf dem Printmarkt durch Paid-Content-Modelle oder Werbe-einnahmen im Internet vollständig begleichen, noch erweisen sich Blogs als geeignet, um in Form von alternativem Journalismus ein Vollzeiteinkommen zu gewährleisten.