Diskursanalyse

Für die Untersuchung des Forschungsgegenstandes wird die Diskursanalyse herangezogen, da diese im Vergleich zu einer Inhaltsanalyse die Einzelaussagen einem Diskurs zuordnet. Die Diskursanalyse kann als allgemeine Forschungsperspektive betrachtet werden, oder auch als konkrete Art und Weise Untersuchungsgegenstände zu behandeln (vgl. Gardt 2007/Konerding 2009/Spieß 2011). Untersucht werden Beiträge von Nutzern des sozialen Netzwerks Facebook. Dieses wurde ausgewählt, da es im Gegensatz zu Twitter als „Bürgermedium“ (vgl. Kelm/Sinemus/Vowe 2015) gilt. Um verschiedene Formen der Anschlusskommunikation zu erfassen, werden Kommentare zu seriösen und humoristischen Nachrichten untersucht. Als Vertreter dieser Richtungen werden die Frankfurter Allgemeine Zeitung (im Folgenden FAZ) und der Postillon untersucht. Stellvertretend für seriöse Nachrichteninhalte wurde die FAZ gewählt, die 373.372 Gefällt mir-Angaben[1] aufweist. Zwar wird dies von der Facebook-Präsenz der Süddeutschen Zeitung übertroffen (521.823 Gefällt mir-Angaben), jedoch weist die FAZ eine konstantere Online-Strategie auf, weshalb diese für die Untersuchung ausgewählt wurde. Die Facebook-Präsenz des Postillon erhielt 2.107.668 Gefällt mir-Angaben und ist damit das mit Abstand reichweitenstärkste deutsche Satireformat in dem sozialen Netzwerk.[2]