Der Diskurs-Typ Agenturmeldung lässt sich durch die Subkategorie der Bearbeitungstiefe weiter differenzieren. Grundsätzlich werden diese in ihrem wesentlichen Aufbau und in ihrer Sprache „onlinefähig“ gemacht, indem ein Teaser, Zwischenüberschriften und teilweise auch Bildelemente eingefügt, sowie kleinere Umformulierungen vorgenommen werden. Letztlich handelt es sich also um eine Aufwertung dieser generell kurzen, nachrichtlichen Meldungen. Je nach vorgenommenem Aufwand findet man entweder die ursprüngliche Agenturmeldung vor oder eine mehr oder weniger erweiterte Form dieser.
Grundsätzlich bleibt jedoch ersichtlich, von welcher Nachrichtenagentur die Meldung stammt (vgl. Abbildung 7). Neuberger (2009: 247ff.) hat diesbezüglich ebenso festgestellt, dass Agenturmeldungen häufig in das Internet-Angebot integriert werden und oft der gedruckten Ausgabe entstammen. Zurückführen lässt sich dies gegebenenfalls auf die notwendige Schnelligkeit bei der Veröffentlichung und der somit fehlenden Zeit für die Recherche (vgl. Weischenberg et al. 2006). Der Online-Journalismus ist demnach noch immer auf die Meldungen der Nachrichtenagenturen angewiesen (vgl. Neuberger/Quandt 2010: 65).