Sprache und Diskurs

Da es sich um ein konkretes Ereignis handelt, von welchem eine schnelle Berichterstattung erwartet wird, liegt die Vermutung nahe, dass Offline-Artikel mehr Wörter umfassen als Online-Artikel. Um dieser Vermutung nachzugehen, hat man ein Kategoriensystem ausgearbeitet, welches den Fokus auf die Komplexität, die Sprache und die Informationsdichte legt. Anhand folgender Kriterien soll die Komplexität und die Sprache der Artikel untersucht werden:

Wörter: Wie viele Wörter umfasst ein Bericht insgesamt? Dadurch wird die generelle Länge eines Beitrags bestimmt.

Sätze: Wie viele Sätze kommen in dem Bericht vor; und wie viele Wörter werden durchschnittlich in einem Satz verwendet?

Nebensätze: Wie viele Nebensätze verzeichnet der Artikel insgesamt und wie viele Nebensätze folgen durchschnittlich auf einen Hauptsatz? Anhand der Nebensätze soll die syntaktische Struktur der Beiträge erfasst werden.

Informationsdichte: Wie viele Informationen werden im Text über die Terroranschläge genannt? Um ein transparentes Vorgehen zu gewährleisten, hat man ein Kategoriensystem entwickelt, welches sich an den W-Fragen orientiert. Die Informationsdichte wird infolgedessen anhand folgender Kriterien bestimmt:

Abbildung 1

Um das Vorgehen zu verdeutlichen, wird die Informationsdichte nachfolgend anhand eines Beispiels transparent gemacht:

Abbildung 2

In diesem Abschnitt wären laut des Kategoriensystems also sechs Informationen zu zählen. Sollten Informationen doppelt genannt werden, werden sie nur einmal gezählt.

Diskurszuordnung
Die Diskurse werden unterteilt in Narration, Medialität, moralischer Diskurs, erklärender Diskurs, Agenturmeldung, PR- bzw. interessierten Diskurs, meinungsbildender Diskurs und dialogischer Diskurs. Zur Bestimmung des Diskurses hat man das Kategoriensystem der Forschungsgruppe „Medialität und Diskurs“ zu Grunde gelegt.