Das Medium für Junge und Junggebliebene

Ze.tt als journalistischer Blog der ZEIT gestaltet sich strukturierter und übersichtlicher als Bento, hat jedoch auch hohen Bezug zu Facebook, Twitter und Instagram, was sich durch die Hashtags unterhalb jedes Textes oder durch Tweets im Text zeigt. Zudem möchte auch Ze.tt ein junges Publikum ansprechen und steht somit in direkter Konkurrenz zu Bento.

Das Aufmacherbild ist stets sehr groß und mittig platziert, während die Texte durchweg sehr umgangssprachlich formuliert sind. So tauchen sogar teilweise jugendsprachliche Ausdrücke beziehungsweise Schreibweisen wie „OMG“ oder „nix“ in den Artikeln auf, wodurch sich die skizzierte Zielgruppe angesprochen fühlen soll. Grundsätzlich sind viele visuelle Elemente in den Publikationen vorherrschend, ebenso wie bei Bento, teilweise aus Sozialen Netzwerken entnommen.Viele der analysierten Texte weisen keinen Aktualitätsbezug auf, sondern behandeln zeitlose Themen.

Die beiden häufigsten Diskurs-Typen dieser Seite sind die Medialität und der moralische Diskurs. Auf der Website wird verstärkt versucht Themen als relevant zu gestalten, denen im klassischen Printmedium keine Aufmerksamkeit zugesprochen würde. Es geht beispielsweise darum, wie man aufrichtig um Entschuldigung bittet oder welches die besten Harry Potter Fan-Filme sind. Selbst aktuelle Themen, die von allen Medien behandelt werden, tauchen bei Ze.tt mit einem grundsätzlich anders gesetzten Schwerpunkt auf. Dadurch wird der Aspekt der Unterhaltung als scheinbare Intention der Seite in den Vordergrund gerückt. Es geht auf Ze.tt demnach nicht nur darum zu informieren, sondern vielmehr darum den Leser zu unterhalten und zu amüsieren. Beide Diskurs-Typen bieten sich als Repräsentation dieses Aspekts an. Dem moralischen Diskurs zugeordnet wurden insbesondere direkte Handlungsempfehlungen oder –anweisungen.