Jung, hipster, Bento

Bento – der journalistische Blog zu Spiegel Online – richtet sich ganz klar an das eher junge, hippe Publikum im Alter von 15-35 Jahren. Die Sozialen Netzwerke wie Facebook und Twitter sind durch die Kommentar-  und die Teilen-Funktion auf der Website sehr präsent und oft auch Element der Texte selbst. So sind die verwendeten visuellen Elemente vielfach Sozialen Netzwerken entnommen.

Auch die Zuordnung der Artikel zu Rubriken wie Retro, Haha oder Streaming und die Hashtags am Ende jedes Textes verdeutlichen den jungen modernen Fokus von Bento.

Die Website hat zudem einen gewissen laienhaften, unprofessionellen Charakter, was an der bunten, unstrukturierten Gestaltung liegen mag. Es gibt kein einheitliches Layout – stattdessen ist jeder Text je nach Thema oder Rubrik anders aufgebaut.

Der Blog behandelt verschiedene Themen, die zwar oft einen aktuellen Anlass haben, trotzdem häufig ohne nachrichtlichen Fokus aufbereitet sind und beispielsweise die Reaktionen der Gesellschaft in Sozialen Netzwerken abbilden. Dieser Aspekt spiegelt sich auch in der Sprache wider. Die Texte sind umgangssprachlich formuliert und beinhalten überwiegend kurze und einfache Satzkonstruktionen.

Somit verwundert es nicht, dass einer der häufigsten Diskurse der Seite die Medialität ist. Bento fokussiert sich demnach nicht auf den Text als journalistische Produktion, sondern legt seinen Schwerpunkt mehr auf die visuelle Gestaltung und die Untermalung des Inhalts durch repräsentative Reaktionen auf Twitter und Co. Auch die Narration taucht in drei von zehn Fällen auf, denn das Geschichtenerzählen bietet sich ebenfalls an, um ein junges Publikum zu erreichen. Trotz des noch ausbaufähigen Layouts, bezieht Bento die veränderten digitalen Bedingungen in seinen Onlineauftritt ein und nutzt diese umfassend.