Methodik

Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden vorerst die zu analysierenden Websites ausgewählt – hier galt es einen größtmöglichen Querschnitt aller online angebotenen journalistischen Seiten und Blogs zu erzielen. Von dem Format des journalistischen Blogs über den Internetauftritt der Regionalzeitung bis hin zum Boulevard Magazin. Deshalb wurden die Online-Auftritte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Süddeutschen Zeitung, von Spiegel Online, Netzpolitik, Krautreporter, Übermedien, BILD, Bento, Ze.tt und der Siegener Zeitung analytisch erfasst und im Hinblick auf die Fragestellung ausgewertet.

Pro Medium wurden zehn Texte analysiert, sodass insgesamt 100 journalistische Publikationen für das Forschungsprojekt ausgewertet wurden. Die Auswahl der Texte erfolgte nach dem Zufallsprinzip und fand im Zeitraum von Mai 2016 bis Juni 2016 statt. Zudem wurden ausschließlich Texte analysiert, die auf der Startseite des Mediums angezeigt wurden.

Im nächsten Schritt wurde ein Kategorienapparat entwickelt aus diesem sich die Bildung der Diskurs-Typologie ableitet.

  1. Titel und Inhalt des Textes
  2. Aufbau und Auftritt der Website – Welchen ersten Eindruck erweckt die Website? Ist die Seite eher unübersichtlich oder strukturiert? Wie ist der Text aufgebaut und gegliedert?
  3. Verhältnis der Elemente – Wie viele visuelle/auditive/textliche/audiovisuelle Elemente sind im Text verankert? Welche Größe und Platzierung haben sie? Überwiegen die Elemente oder der Text selbst?
  4. Interaktivität & Hypertextualität – Wie viele Links gibt es und wohin führen sie? Gibt es weitere Mitmachmöglichkeiten wie eine Teilen-Funktion oder Kommentarfunktion?
  5. Sprache – Welche Satzlänge ist vorherrschend? Ist der Text eher nachrichtlich oder umgangssprachlich formuliert?
  6. Größe & Verarbeitungstiefe – Wie hoch ist die Wortanzahl? Inwieweit ist der Text verarbeitet?
  7. Qualitätskriterien – Wie gestalten sich die klassischen Qualitätskriterien des Printjournalismus – Recherche, Aktualität, Qualität und Objektivität? (vgl. Sturm 2013: 13).

Anhand dieser Kategorien und der jeweiligen Charakteristik des Textes, die daraus abgeleitet wurde, entwickelte sich eine Typologie. Insbesondere bei einer bestimmten Kombination an Merkmalen konnte auf einen Typus geschlossen werden.